Detmolder Rat stellt Weichen für das Pinneichen-Areal

Detmold. Von Seiten der Schul- und Sportpolitiker im Detmolder Rat steht der multifunktionalen Freilufthalle auf dem Pinneichen-Gelände nichts mehr entgegen. Der Fachausschuss hat grünes Licht für die Pläne gegeben, damit diese fertig sind, wenn sich neue Fördermöglichkeiten bieten. Auch der Rat hat nun zugestimmt.

Spätestens bei einem erhofften &bdquo;Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten" im Jahr 2023 will die Stadt dabei sein. Ein solcher Investitionspakt steht im Eckwertebeschluss der Bundesregierung. Für das kommende Jahr kann die Stadt nun doch keinen gesonderten Antrag für Gelder aus diesem Programm stellen. Fördermaßnahmen 2022 würden aus bereits vorhandenen Anträgen der Kommunen ausgewählt, habe die Bezirksregierung mitgeteilt, erklärt Bürgermeister Frank Hilker in der Beschlussvorlage. Uwe Wedel (CDU) sparte im Sportauschuss nicht mit Kritik an der Verwaltung: &bdquo;Sie haben es nicht gebacken gekriegt." Fachbereichsleiter Jennifer Sonneborn erklärte, mit dem Beschluss Fakten zu schaffen. Pläne gebe es auch für die übrigen Vorhaben auf:: Kita- und Wohnungsbau. Klaus Lömker (SPD) lobte: &bdquo;Wir sind parat und können schnell reagieren." Wie berichtet, ist im Innenbereich der Freilufthalle unter anderem ein 40 mal 20 Meter großes Spielfeld geplant, entweder mit Kunstrasen- oder Kunststoffbelag.

Zur Auswahl stehen Kunstrasen und Kunststoff

Die Belagswahl für die Halle wird laut Darstellung der Verwaltung in Abstimmung mit Sportvereinen sowie den weiteren potenziellen Nutzern getroffen werden. Zur Auswahl stehen ein Kunstrasen- und ein EPDM-Belag (Kunststoff). Die Halle verfügt gemäß der inzwischen vorliegenden Detailplanung über zwei Handball- sowie vier Funino-Tore. In der Spielfeldmitte lässt sich ein Netz für Volleyball oder andere Sportarten installieren.

&bdquo;Hersteller arbeiten derzeit an einem Konzept, durch das sich die Halle im Winter zu einer Eisbahn umgestalten lässt", heißt es von den Planern. Denn das ist der Wunsch: In der kalten Jahreszeit soll die Fläche umfunktioniert werden, um dort Schlittschuhlaufen und andere winterliche Sportaktivitäten zu ermöglichen. Im nord-westlichen Bereich wird es eine ebenfalls überdachte Außenfläche mit einem Basketball-Spielfeld sowie eine freie Fläche für Tanz- und andere Gruppenübungen geben (15 mal 20 Meter). Das Gesamtmaß des Hallendachs misst somit 58 mal 23 Meter. Die Halle wird sowohl von Nordwesten über die Lagesche Straße als auch von Osten über die Wittekindstraße erreichbar sein. Der östliche Zugang erfolgt durch das ehemalige Vereinsgebäude des Stadions. Die hier bereits existierenden Pkw- Stellplätze bleiben, die historische Tribüne auf Höhe der Multifunktionshalle ebenfalls.

Beleuchtung für eine ganzjährige Nutzung

Die Finnenbahn verläuft in Form einer Schleife auf einer Läge von 400 Metern entlang eines Teilabschnitts bestehender Parkwegeflächen im westlichen Teil des Pinneichen-Parks. Sie ist ausgestattet mit einem besonders gelenkschonenden Belag aus Holzhackschnitzel-Material. Für die ganzjährige Nutzung ist die Beleuchtung der Rundlaufstrecke mittels 25 Leuchten im Innenbereich der Schleife vorgesehen. Für die Fitnessinsel sind Outdoor-Geräte am südöstliche Rand der Finnenbahn gruppiert und damit nahe dem geplanten, neuen Zugang zum Pinneichen-Stadion verortet.

Was die Kosten angeht, schätzt die Verwaltung: Als Richtwert für die Freilufthalle könne mit 1,2 Millionen Euro gerechnet werden, für die Finnenbahn mit etwa 150.000 Euro und bei der Fitnessinsel mit 123.000 Euro.

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