Stadt nimmt nächsten Anlauf für Schwarzenbrink-Umbau

Detmold. Das Freibad Schwarzenbrink wartet seit Jahren auf eine Sanierung. Die dürfte teuer werden: Die Stadt hat die Kosten auf mindestens 8,6 Millionen Euro angesetzt. Ohne Fördergelder geht es nicht. Da kommt ein Bundesprogramm wie gerufen, aus dessen Topf vielleicht noch mehr gespeist werden könnte, zum Beispiel Erneuerungsmaßnahmen auf dem Sportplatz Pivitsheide V.L. und auf dem Sportplatz in Hohenloh. Die Weichen werden nun gestellt.

Der Rat soll in allen drei Fällen die Verwaltung beauftragen, an einem ersten Verfahren für das Bundesprogramm &bdquo;Sanierung kommunaler Sportstätten“ teilzunehmen. Gibt es grünes Licht für die Förderung, sollen außerplanmäßig von der Kämmerin die Summen bereitgestellt werden, die die Stadt selbst tragen muss.

Freibad Schwarzenbrink: Detmold bewirbt sich nicht zum ersten Mal um eine Förderung aus dem Bundesprogramm, blieb aber in den vorherigen Jahren unberücksichtigt: Die Projekte waren mehrfach überzeichnet und der Posten von mehr als 8 Millionen Euro an Gesamtkosten wohl zu hoch. Jetzt wird es noch einmal angegangen. Das Freibad könnte mit einer entsprechenden Förderung entweder im Bestand saniert werden, wobei vor allem die energetische Effizienz ins Geld geht. Eine zweite Idee zielt neben der energetischen Verbesserung auf einen neuen Grundriss der Wasserflächen ab. Zwei bis drei 50 Meter-Bahnen sollen erhalten bleiben und gleichzeitig durch einen neuen Zuschnitt alles attraktiver und barrierefrei werden.

Pivitsheide: Es geht um die Errichtung eines Umkleide- und Sanitärgebäudes in Holzrahmenbauweise, was ungefähr 600.000 Euro kostet – vorbehaltlich möglicher Eigenleistungen beziehungsweise Kostenbeteiligungen des FSV Pivitsheide. Der Ausschuss für Schule und Sport hatte schon 2021 beschlossen, die Verwaltung mit der notwendigen Instandsetzung und -haltung der Detmolder Sporthäuser zu beauftragen. Das Sanierungskonzept ist auf zehn Jahre angelegt. Am Standort Pivitsheide V.L., Sporthaus des FSV Pivitsheide mit für die aktuelle Saison zwölf gemeldeten Mannschaften, wurde während der Bestandsaufnahme 2021 durch ein externes Architekturbüro ein Feuchteschaden im Erweiterungsteil dokumentiert, und die ist so massiv in die Bauteile eingedrungen, dass nicht zugeordnet werden kann, welche Schäden auf welche mangelhafte oder fehlende Abdichtung zurückzuführen sind.

Sanierung eher nicht wirtschaftlich Eine Sanierung wäre eher nicht wirtschaftlich, und ein Erfolg könne nicht garantiert werden. Daher soll der 120 Quadratmeter große Umkleidebereich zukünftig für Lager- und Abstellzwecke genutzt und ein neuer Holzrahmenbau für Umkleiden und Sanitärbereich errichtet werden. Die vorhandenen Duschräume seien derzeit außerdem unzureichend dimensioniert. Bei einem Neubau könne das geändert werden.

Hohenloh: Hier geht es vor allem um Kunstrasen, eine neue Laufbahn und eine neue Lichtanlage, was 2,1 Millionen Euro kosten würde. Im Zuge einer Neukonzeption von Sportstätten wurden Fußballabteilungen in mehreren Stadtteilen zusammengelegt und acht wettkampffähige Sportplätze auf Kunstrasen umgerüstet. Parallel wurden sechs Sportplätze sukzessive aus der Nutzung genommen (Eichholz, Brunnenwiese, Pinneichen, Berlebeck, Wahmbeck und Realschule 1). Vereine, die noch Naturrasenplätze nutzen, seien bei einer hohen Mannschaftszahl durch die notwendige Erholungszeit des Rasens benachteiligt. Das betrifft aktuell insbesondere den CSL Detmold, der mit einer Seniorenmannschaft und 17 Juniorenmannschaften vertreten ist. Ausweichplätze sind begrenzt, da bei Sperrung des Naturrasenplatzes in Hohenloh meist auch andere Naturrasenplätze gesperrt sind. Der Tennenplatz am Schulzentrum-Mitte steht zwar möglichst ganzjährig als Ausweichfläche zur Verfügung, entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist bei Extremwetterlagen (Niederschläge bzw. Trockenheit) ebenso gesperrt wie ein Naturrasenplatz. Die Kunstrasenplätze an anderen Standorten sind aufgrund der Nutzung durch die Heimatvereine meist vollständig ausgelastet.

LED und neue Laufbahn Im Falle einer Förderung sollen außerdem die Erneuerung der Laufbahn sowie die Umrüstung der Flutlichtanlage am Standort berücksichtigt werden. Die bestehende Laufbahn wurde im Jahr 2004 renoviert. Danach wurden nur notwendige Reparaturen durchgeführt. Es sind vermehrt kleinere Risse und Flickstellen zu erkennen. Im Weiteren bietet der Belag nur noch eine sehr geringe dämpfende Wirkung. Eine Umrüstung auf moderne LED-Flutlichtsysteme bietet überdies die Möglichkeit, den Energieverbrauch erheblich zu reduzieren.

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