Detmolder Schulen sollen Luftfilter bekommen

Detmold . Fachausschüsse haben getagt, die FDP hatte das Projekt angestoßen, die SPD flankierte es: Nun sollen Lüfter für Detmolder Schulen kommen. Ziel ist es, damit für geringere Virenbelastungen in Räumen zu sorgen. Da es etwas dauert, bis die Geräte da sind, wollte die FDP die Zwischenzeit mit mobilen Geräten überbrücken. Damit kam sie im Rat nicht durch, dafür aber mit dem wesentlichen Wunsch nach Luftfiltern für die Altersklassen, die noch nicht gegen Corona geimpft werden.

Förderung macht's möglich Der Rat hat beschlossen, dass Klassen- und Gruppenräume der Jahrgangsstufen 1 bis 6 der Detmolder Schulen, OGS-Gruppenräume sowie Gruppenräume der Detmolder Kindertageseinrichtungen in städtischer Trägerschaft mit stationären raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet werden sollen – mit entsprechender Technik und Fördermöglichkeiten des Bundes und Landes oder privater Initiativen. Die Umsetzung erfolgt im ersten Schritt im Rahmen des Förderprogramms zum Einbau von coronagerechten stationären Raumlufttechnischen Anlagen im Jahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von rund 540.000 Euro in drei Grundschulen und einer Kindertageseinrichtung. Die Verwaltung erarbeitet für die Folgejahre eine Gesamtkonzeption einschließlich einer Prioritätenliste unter Einbeziehung notwendiger geplanter Baumaßnahmen, die mit einer jährlichen Summe von zusätzlichen 500.000 Euro im Haushalt veranschlagt wird.

Zur Gewährleistung einer guten Raumluftqualität sollte in Unterrichtsräumen, in denen keine raumlufttechnischen Anlagen betrieben werden, alle 20 Minuten eine Stoßlüftung erfolgen. Eine Dauerlüftung ist nicht notwendig. Für alle Räume, in denen diese ausreichende Stoßlüftung nicht gewährleistet werden kann, wurden bereits mobile Luftfilter beschafft. Bei Luftreinigern handelt es sich nach Darstellung der Verwaltung um mobile oder stationäre Geräte mit hochwertigen Filtern, um Partikel aus der Raumluft zu entfernen.

Sie ersetzen das notwendige Intervalllüften nicht. Raumlufttechnische Anlagen wiederum sind fest verbaut und versorgen den Raum mit gefilterter Außenluft mit hohem Sauerstoffgehalt. Die verbrauchte Raumluft mit hohem Kohlenstoffdioxidgehalt, hoher Feuchte und hohem Partikelgehalt wird über Wärmetauscher abgeleitet. Bei optimalem Betrieb ist keine Fensterlüftung mehr erforderlich.

Einige Schulen haben bereits in Eigenregie ausgestattet Die Bedarfe der Schulen wurden abgefragt. Hier zeigt sich: Nötig wären Anlagen in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 (städtische Schulen) in 160 Räumen sowie in 60 Fachräumen, in 65 Räumen der OGS und 150 Kita-Räumen. &bdquo;Einige Träger haben ihre Räumlichkeiten bereits mit Luftfiltergeräten ausgestattet. Die Stadt Detmold hat Förderanträge für drei Grundschulen und eine Kita gestellt. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 540.000 Euro. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent, hier demnach 432.000 Euro. Die Förderzusagen liegen bereits vor. Gemäß Zuwendungsbescheid müssen die Anlagen bis zum 20. August 2022 betriebsbereit sein. Die Umsetzung erfolgt parallel zu den erforderlichen Baumaßnahmen.

Wegen Fristen sei mit einer Aufstellung der Geräte im optimalen Fall nicht vor Mitte Februar 2022 zu rechnen. Im anstehenden Winter ist daher von einer kurzen Nutzungszeit der Geräte auszugehen. Die Beschaffung und die Verwaltung dieser mobilen Geräte bindet zudem Ressourcen, die dann für die Umsetzung und Begleitung weiterer Maßnahmen im Bereich Schule und Kita nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit dem für die Sauerstoffversorgung notwendigen Stoßlüften würden auch Viren abtransportiert. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und einer gesteigerten Aufenthaltsqualität in den Räumen sollen in den kommenden Jahren weitere Unterrichtsräume im Rahmen eines priorisierten Stufenkonzeptes mit raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet werden.

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