Detmold will Ordnungsdienst breiter aufstellen

Detmold. Sie sind am Bahnhof, auf Schulhöfen oder anderen neuralgischen Punkten des Stadtgebietes im Einsatz: Die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes – kurz: KOD – laufen regelmäßig Streife und sehen nach dem Rechten. Präsenz und Kontrolle scheinen Früchte zu tragen. Die Stadtverwaltung berichtet zum Beispiel von weniger Sachbeschädigungen auf Schulgeländen, schnelleren Reaktionszeiten bei Bürgerbeschwerden und einer höheren gefühlten Sicherheit. Das System stößt an anderer Stelle aber auch an Grenzen.

Das Stichwort lautet: Personalausfälle. Der Kommunale Ordnungsdienst ist regelmäßig montags bis donnerstags von 9 bis 21 Uhr sowie freitags und samstags von 12 bis 2 Uhr im Dienst. Ein Streifenteam besteht aus zwei Personen. &bdquo;Diese personelle Aufstellung hat sich bewährt", erklärt Bürgermeister Frank Hilker in einer Ausführung für die Politik. Kommt es aber zu Personalausfällen, kann es schon einmal schwierig werden, die Zeiten so aufrechtzuerhalten. An dieser Stelle könnte die Kooperation mit einer Nachbarkommune helfen, wie die Stadt bereits vor einiger Zeit erkannt hat. Immerhin seien in vielen Gemeinden vergleichbare Anforderungen an das Thema Sicherheit entstanden. Gespräche mit Augustdorf führten aber nicht zu einer Kooperation. Nun zeichnet sich eine Zusammenarbeit mit Horn-Bad Meinberg ab, wo die Politik drei Planstellen bereitgestellt hat (die LZ berichtete).

Zusätzlicher Aufwand hinsichtlich der Koordination, Ausstattung und Qualifizierung der Mitarbeiter sollen durch Synergieeffekte minimiert werden. Die Stadtgebiete könnten, in zwei Bereiche geteilt, mit jeweils zwei Teams des KOD zu den Schwerpunktzeiten nachmittags und abends sowie einem Team in den Vormittags- und Mittagsstunden abgedeckt werden. Bei Personalausfällen ist regelmäßig mindestens ein Team im Einsatz, so dass die Erreichbarkeit bestehen bleibt.

&bdquo;Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Städte und Gemeinden in den nächsten Jahren zunehmend gefordert sein werden, den ordnungspolitischen Aufgabenbereich in eigener Zuständigkeit auch außerhalb der regulären Bürodienstzeiten vollumfänglich sicherzustellen", ergänzt Hilker. Unabhängig von der Größe der jeweiligen Kommune werde es herausfordernd sein, alleine das hierfür notwendige qualifizierte Personal dauerhaft bereitzustellen. Eine interkommunale Zusammenarbeit erscheine als die effektivste und wirtschaftlichste Antwort. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Horn-Bad Meinberg sei ein erster Schritt, die Qualität Kommunaler Ordnungsdienste in Lippe zu standardisieren und bei Bedarf auf weitere Gemeinden ausweiten zu können. Die Kooperation soll sich auf die reine Außendiensttätigkeit beschränken und wird zunächst auf Probe geschlossen – sofern nach dem Ordnungsausschuss des Detmolder Stadtrates auch der Stadtrat selbst seine Zustimmung gibt.

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