Schluss mit dem hohen Tempo in Meiersfeld

Detmold-Meiersfeld. In Meiersfeld wird nach Meinung der SPD auf der Remmighauser Straße zu schnell gefahren. Deswegen möchte sie, dass dort zwischen der Gilde-Kreuzung und dem Ortseingang Remmighausen durchgehend Tempo 50 sein soll. Derzeit gilt dort noch stellenweise Tempo 70. Nun will die Stadt der Behörde Straßen.NRW die Absicht vortragen – und muss abwarten, was passiert. &bdquo;Das Thema schwelt schon lange“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Rainer Friedrich. &bdquo;Uns ging es darum, erneut einen Anschwung zu nehmen, damit es nicht im Sande verläuft.“ Und Straßen.NRW müsse mit ins Boot genommen werden, da es sich bei der Remmighauser Straße um einen Abschnitt der B239 und damit um eine Bundesstraße handle. Uneinheitliche Regelungen

Die Bewohner im Siedlungsbereich zwischen der Meiersfelder Straße und dem Ortseingang Remmighausen litten an dem Tempo 70 in ihrem Wohnumfeld. &bdquo;Zum Teil gibt es dort gar keinen Bürgersteig – kommt man vom Grundstück, steht man sofort auf der Straße“, schildert Friedrich. Zudem sei es uneinheitlich, dass zwischen der Gilde-Kreuzung bis zur Meiersfelder Straße zunächst Tempo 50 gelte, im Wohnbereich dann aber Tempo 70 und ab dem Ortseingang dann wieder Tempo 50. Die SPD-Ratsfraktion hat außerdem beantragt, dass die Ansiedlung der Häuser an der Remmighauser Straße ab der Einmündung Meiersfelder Straße bis zum Ortseingang Remmighausen als geschlossene Ortslage ausgewiesen und ausgeschildert wird. Seit den 1980er Jahren seien diverse Anträge zur Reduzierung der Geschwindigkeit an dieser Stelle unternommen worden, schildert die SPD. &bdquo;Der erste Antrag des SPD-Ortsvereins Eichholz Remmighausen wurde am 9. November 2004 gestellt. Die Situation vor Ort hat sich in den vergangenen 40 Jahren für die Anwohner zunehmend verschlechtert. Wir sehen hier dringenden und erhöhten Handlungsbedarf. Wir halten die aktuelle Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde für wesentlich zu hoch“, erklärt Rainer Friedrich. Links und rechts der Straße gebe es Wohnbebauungen. An der Straße sei aber nur einseitig ein Gehweg vorhanden, was es den Anwohnern fast unmöglich mache, die Straße zu überqueren, um auf den Gehweg und an die Bushaltestellen zu gelangen. Fahrradfahrer seien gezwungen, die Straße zu nutzen, da kein Radweg vorhanden sei.

Lebensgefahr für Fahrradfahrer

&bdquo;Gerade in Richtung Nordring ist es für Fahrradfahrer lebensgefährlich, da auf dieser Seite noch nicht einmal ein Randstreifen existiert“, so die SPD weiter. Schulkindern der Grundschule in Remmighausen sei nicht zumutbar, ohne Begleitung oder mit dem Fahrrad die Straße als Schulweg zu nutzen. Durch den Verkehr der Bundesstraße entstehe außerdem eine erhebliche Sogwirkung – wer einmal an der Straße entlanggeht, spürt das sofort, wenn ein Lkw vorbeifährt. &bdquo;Der Weg stellt als Schulweg aus unserer Sicht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Weiterhin entsteht durch den Verkehr eine erhebliche Lärmbelastung“, so Friedrich. Daher sei die Tempo-Reduzierung eigentlich durch den vom Rat verabschiedeten Lärmaktionsplan schon vorgegeben sowie die Geschwindigkeit auf der B239 an anderen Stellen schon auf maximal erlaubte 50 Kilometer pro Stunde reduziert worden – teilweise ohne, dass es eine direkte Wohnbebauung gebe oder dass Radweg vorhanden sei. &bdquo;Es ist nicht nachvollziehbar, warum das an der Remmighauser Straße nicht möglich sein sollte“, betont die SPD. Nach dem Gesetz seien nach Meinung der Sozialdemokraten außerdem die Voraussetzungen für eine geschlossene Ortslage und eine entsprechende Beschilderung gegeben. Daraus ergebe sich dann automatisch, dass nur Tempo 50 gefahren werden dürfe. &bdquo;Weiterhin regen wir an, auf dem angegebenen Straßenabschnitt, dort, wo die Grundstücksverhältnisse es zulassen, auf beiden Seiten geeignete Bäume zu pflanzen“, schildert Rainer Friedrich ein weiteres Detail des Antrages. Denn wenn die Bäume groß genug seien, würden diese der Erfahrung nach das Fahrgefühl der Verkehrsteilnehmer beeinflussen, und es werde dann langsamer gefahren und die Sicherheit erhöhe sich. Aber zunächst muss sich die Straßenbehörde zu den Detmolder Wünschen äußern, bevor etwas passiert.

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