Detmold. Der Klimaschutz spielt in Detmold eine immer größere Rolle – vor allem die Anpassung an Hitzewellen, Starkregenereignisse und mehr. Eine Reihe von Themen sind bereits angefasst worden, aber das ist nicht umsonst zu haben. Deswegen will sich die Residenzstadt für ein Förderprogramm bewerben und mehrere hunderttausend Euro reklamieren. Dafür muss zunächst ein Anpassungskonzept erstellt werden. Geeignet ist das Projekt aus Sicht der Stadt als ein weiterer Baustein in der Detmolder Nachhaltigkeitsstrategie. Der Stadtentwicklungsausschuss wird sich in seiner letzten Sitzung vor der Winterpause am Mittwoch, 8. Dezember, ab 17 Uhr damit befassen. Er soll die Verwaltung damit beauftragen, sich für das Bundesförderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" zu bewerben. Das Bundesumweltministerium fördert damit Vorhaben, die Antworten auf die Folgen der Erderwärmung wie Hitzeperioden, Hochwasser oder Starkregenereignisse liefern und die Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Initiiert wurde das Förderprogramm im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, als eine von vielen Maßnahmen, die Eigenvorsorge auf regionaler und lokaler Ebene zu stärken. Geld für Anpassungskonzept Es gibt verschiedene Förderschwerpunkte, von denen Detmold profitieren könnte. Für die Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts würde es zum Beispiel zunächst eine Summe von 225.000 Euro geben können – bei einer Förderquote von 80 Prozent und einer Laufzeit von 24 Monaten. Ein so genannter Anpassungsmanager würde das in einer befristeten Personalstelle umsetzen sollen. Das Anpassungskonzept betrachtet die verschiedenen Betroffenheiten und Handlungserfordernisse im Bereich Klimaanpassung in der Kommune und berücksichtigt zugleich Synergien, Schnittstellen und positive Nebeneffekte. Weiter werden Anschlussvorhaben mit 275.000 Euro unterstützt. Gefördert wird hier die Begleitung der Umsetzung des Anpassungskonzepts durch sogenannte Klimaanpassungsmanager – ebenfalls auf der Grundlage einer befristeten Personalstelle. Für ausgewählte Maßnahmen könnte es dann noch einmal weitere 200.000 Euro geben. Ziel der Förderung ist es, Kommunen wie Detmold dabei zu unterstützen, sich an den Klimawandel anzupassen. Solche Pilotprojekte sollen auch Vorbildfunktion haben, damit künftige Maßnahmen daran andocken können. Bei Ausschöpfen der maximalen Fördersumme würde zunächst für die Erstellung des Anpassungskonzepts ein städtischer Eigenanteil von 45.000 Euro anfallen. „Die Erfolgsaussichten einer Detmolder Bewerbung können derzeit noch nicht abgeschätzt werden", schränkt die Verwaltung ein. Daher soll bei einem Erfolg gesondert über die Bereitstellung der entsprechenden Haushaltsmittel entschieden werden. In jedem Fall sei das Förderprojekt bestens dazu geeignet, an das frühere Klimaschutzmanagement anzuschließen und solle auch zur Integration der Klimabelange in die Nachhaltigkeitsstrategie wahrgenommen werden.