AfD-Kandidat Viktor Hübner setzt auf solide Finanzen und geregelte Zuwanderung

Detmold. &bdquo;Ich bin ein Kind der Finanzen. Das ist meine Qualität", sagt Viktor Hübner. Für einen gelernten Finanzwirt nur folgerichtig, auch wenn er seit zehn Jahren beruflich als gesetzlicher Betreuer im sozialen Bereich unterwegs ist. Unzufriedenheit mit dem Euro-Rettungsschirm hatte ihn erstmals die AfD wählen lassen. Dass er nun für die &bdquo;Alternative für Deutschland" in den Landtag einziehen könnte, darüber macht er sich keine Illusionen. &bdquo;Ich habe ja keinen Listenplatz, sondern bin lediglich Direktkandidat."

&bdquo;Wir brauchen einen soliden Haushalt", sagt Hübner. &bdquo;Das vermisse ich seit Jahren." Die jetzige Inflation sei hausgemacht. Zu viel Geld sei in wirtschaftlich schwache Euro-Länder geflossen. Kommunen sollten selbst über die Verwendung zugewiesener Gelder entscheiden können.

Zuwanderer sollen zu Deutschland passen

Die Übergriffe der Silvesternacht 2015 vor dem Kölner Hauptbahnhof überzeugten ihn weiter von den Forderungen der AfD. So sehr, dass er 2017 in die Partei eintrat. &bdquo;Die Politik der offenen Grenzen hat auch Nachteile. Wir müssen wissen, wer zu uns kommt", sagt Hübner. Zuwanderer sollten zu Deutschland passen und auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. &bdquo;Visa können auch an eine Arbeitsstelle gebunden sein." Statt einer humanitären Zuwanderung sollten lieber die jeweiligen Nachbarländer des Krisengebiets bei der Aufnahme von Flüchtlingen unterstützt werden. Für die, die herkämen, sei Integration sehr wichtig. &bdquo;Dafür ist der Schlüssel A die Sprache und B die Arbeit. Und natürlich braucht es eine Leitkultur. Das sage ich als Immigrant in erster Generation." Hübner stammt aus &bdquo;Zentralasien", wie er sagt. Ein Land mag er nicht nennen. &bdquo;Das Städtchen nicht weit von Pakistan und China wechselte den Besitzer."

Der psychische Zustand der Gesellschaft nach Corona sei wichtig, sagt Hübner. &bdquo;Wir müssen da Handeln und Programme auflegen – und die Bildung der Kinder auffangen."

Der Klimawandel existiert

Auch beim Klimaschutz habe die AfD konkrete Vorschläge, sagt Hübner. Ein Thorium-Flüssigsalz-Reaktor könne helfen, die Atomkraft sicherer zu machen. China baut derzeit einen solchen Reaktor, rechnet aber erst mit einem kommerziellen Einsatz in ein paar Jahrzehnten. In Deutschland wurden ein entsprechender Versuch im Kraftwerk Hamm in den späten 80er Jahren aufgegeben. &bdquo;Alternative Energieträger haben ihre Daseinsberechtigung, aber die Speichermöglichkeiten müssen vorhanden sein", sagt Hübner in Bezug auf Wind- und Sonnenenergie. &bdquo;Den Klimawandel gibt es. Wir stellen uns nur die Frage, wie groß der Anteil Deutschlands daran ist." Vom Gasimport werde man so schnell nicht wegkommen. &bdquo;Wir können uns nur entscheiden, ob wir das bereits bezahlte Blutgas aus Russland abnehmen, Blutgas aus Katar oder Blutgas aus den USA kaufen."

Dass der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstuft, empfindet Hübner als Unterstellung. &bdquo;Wir stehen zur demokratischen Grundordnung und werden das gerichtlich prüfen lassen."

Werdegang

Viktor Hübner ist ursprünglich gelernter Fachwirt für Finanzberatung und hat als Makler in der Finanzbranche gearbeitet. Nach dem Studium der Sozialen Arbeit arbeitet er seit zehn Jahren freiberuflich als gesetzlicher Betreuer. Zur AfD brachten ihn die Ablehnung des Euro-Rettungsschirms und die Übergriffe während der Silversternacht 2015 in Köln. Politik ist für ihn Hobby und Berufung gleichermaßen. Hübner ist verheiratet und hat fünf Kinder.

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