"Hermann leuchtet" kehrt zurück

Detmold-Hiddesen. Zwei Jahre lang blieb das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg im Dunklen - zumindest, was Laserlicht anbetrifft. Wegen der Coronapandemie musste die Veranstaltung "Hermann leuchtet" immer wieder verschoben werden . Im September will die Detmolder Event-Firma "LightArt" die beliebte Lasershow in Kooperation mit dem Landesverband Lippe nun in jedem Fall wieder stattfinden lassen.

Vom 22. September bis zum 2. Oktober soll das Denkmal zum siebten Mal in buntes Licht getaucht werden. "Wir waren die ganze Zeit drauf und dran, den Hermann leuchten zu lassen", eröffnet "LightArt"-Chef Uwe Acker mit Blick auf die zweijährige Pause. In den sozialen Netzwerken habe die Firma die Fans der Lightshow immer wieder vertrösten müssen: "Wir haben die Veranstaltung immer fröhlich vor uns hergeschoben."

Termin wurde viermal verschoben Damals, im März 2020, wurde "Hermann leuchtet" nur sieben Tage vor dem Start abgesagt und zunächst auf den September verschoben. "Wir dachten damals, die Coronawelle wäre in drei Monaten wieder vorbei - dem war nicht so." Es folgten insgesamt drei weitere Neuansetzungen, die ebenfalls aufgrund des sich immer wieder ändernden Pandemiegeschehens verschoben werden mussten. "Jetzt machen wir es aber auf jeden Fall", versichert Acker.

Um 18.30 Uhr öffnet das Gelände für die Besucher. Die Lasershow beginnt stets mit dem Einbruch der Dunkelheit. Freitags und samstags leuchtet der Hermann bis 23 Uhr, an den anderen Tagen bis 22 Uhr. Uwe Acker und sein Team hätten für das Event eine komplett neue Lasershow konzipiert. Auch das 3D-Videomapping, das dafür sorgt, dass der Hermann mithilfe von Animationen zum Leben erwacht, sei neu entwickelt worden. "Die Show wird einen engen Bezug zur Region Ostwestfalen-Lippe haben", sagt Acker. "Außerdem ziehen wir dem Hermann ein Trikot an und lassen ihn Fußball spielen. Mehr möchte ich noch nicht verraten."

400 Scheinwerfer, acht Laser, Feuershows Ungefähr 20 Kilometer Strom- und Steuerkabel verbauen die Mitarbeiter von "LightArt" für die Show, 400 LED-Scheinwerfer werden aufgestellt, ein Riesen-Videolaser für das 3D-Videomapping sowie acht High-End Laser werden auf das Denkmal gerichtet sein. "Das sind drei mehr, als wir bei der letzten Show benutzt haben", sagt Acker. Darunter sei auch ein "RGBY-Laser", der neben roter, grüner und blauer auch gelbe Farbe projizieren kann, wodurch auch ein klares Weiß erzeugt werden könne. Als Projektionsfläche dient das gesamte Denkmal. Für die 3D-Effekte musste das "LightArt"-Team das Denkmal samt Sockel am Computer exakt nachzeichnen, um es später digital "bewegen" zu können. Als weitere Neuerung soll es an jedem Abend zudem auch Feuereffekte geben.

Doch in Zeiten von steigenden Energiepreisen hat die Veranstaltung nicht nur Fürsprecher. In den sozialen Netzwerken werfen einige Nutzer den Ausrichtern Verschwendung vor. Vorwürfe, denen Acker entschieden entgegensteht: "Wir benutzen nur Strom und ausschließlich sparsame LED-Lichttechnik für unsere Shows." Nicht zuletzt aufgrund des Wegfalls der EEG-Umlage sei die aktuelle Show günstiger als die von 2019. "Strom ist in Deutschland also sogar günstiger geworden. Außerdem müssen wir als Veranstalter ohnehin alles, was wir verbrauchen, selbst bezahlen." Das Gelände selbst wird dem Unternehmen vom Landesverband dagegen kostenfrei für die Dauer des Events überlassen.

Geduld mitbringen für den Bustransfer Acker ist der Meinung, dass man den Menschen, obgleich der angespannten Lage in der Welt, nicht alles wegnehmen dürfe. "Nicht ein einziger Auftraggeber sagt bei uns seine Veranstaltung ab, um Energie zu sparen. Im Gegenteil: Viele Veranstaltungen waren nie so gut besucht, wie jetzt."

Wenn der Hermann Ende September wieder zu leuchten beginnt, dürften einmal mehr Besucher aus ganz Nordrhein-Westfalen nach Detmold reisen. Deshalb wird es auch wieder einen Bustransfer aus der Innenstadt nach Hiddesen geben. Leider hat es laut Acker in der Vergangenheit immer dichtes Gedränge an den Haltepunkten und in den Bussen gegeben. Der "LightArt"-Chef bittet deshalb alle Besucher darum, Ruhe zu bewahren und für die Anreise mit dem Shuttle-Bus ausreichend Geduld mitzubringen.

Bus-Transfer zum Hermann An den Veranstaltungstagen können die Besucher ihr Auto stehen lassen und zu einem Preis von 3 Euro einen der Shuttle-Busse nutzen, um zum Hermann zu gelangen. Die Busse fahren im 15-Minuten-Takt vom Detmolder Bahnhof ab. Hier stehen der Kronenplatz oder das Parkhaus am Finanzamt als Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Jeder Bus hält zudem am Lippischen Hof, wo ebenfalls Besucher zusteigen können. Der große Parkplatz am Freilichtmuseum wird aufgrund von Umbauarbeiten in diesem Jahr nicht angefahren.

"Hermann leuchtet" kehrt zurück

Der Hermann leuchtet wieder: Das müssen Sie über Preise, Parken und Zeiten wissen

„Der Hermann leuchtet“: Die LZ verlost zehn VIP-Tickets

Premiere: „Hermann leuchtet“ zeigt die Geschichte des Detmolder Denkmals in acht Minuten

Mehr als 10.000 Besucher bei Lichtshows am Detmolder Hermannsdenkmal

„Hermann leuchtet“: Deshalb drohen in Hiddesen Knöllchen

„Mythos Arminius“ - Folge 5 jetzt hören: Geschichten, Gerüchte, Geburtstagsgrüße

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €