Jetzt ist die Schlossplatz-Planung auf dem Weg

Detmold. Rund 6 Millionen Euro dürften die Sanierung und die Umgestaltung des Schlossplatzes am Ende kosten. Landschaftsarchitekt Franz Reschke stellte die Planungsdetails im Fachausschuss für Stadtentwicklung vor, der &bdquo;Grünes Licht“ für das Projekt gab. 2024 soll es losgehen.

Reschke hatte mit seinem Berliner Büro den Wettbewerb gewonnen, den die Stadt letztes Jahr für das Projekt ausgeschrieben hatte. Dazu hatte es Bürgerbeteiligungen auch Online gegeben sowie eine Ausstellung der prämierten Arbeiten in der Stadthalle. Bei allem, sagte Reschke im Fachausschuss, sei zu bedenken, dass die Planung für den Schlossplatz, Detmolds Kleinod, für die nächsten 50 Jahre Bestand haben müsse und dabei auch den Klimawandel sowie den künftigen Umgang mit Wasser berücksichtigen müsse. Weiter solle der Park künftig auch verstärkt für größere Veranstaltungen genutzt werden, sei aber zugleich ein Denkmal – viele Parameter, die es zu berücksichtigen gebe.

Ideen finden Anklang bei den Fraktionen Lobende Worte erhielt er von allen Fraktionen – explizit von Bündnis 90/Die Grünen, für die Wulf Hermann konstatierte: &bdquo;Wir sind froh, dass die Wahl auf Sie gefallen ist, und sind sehr einverstanden mit der Planung.“ Damit, dass insgesamt sieben Bäume fallen müssten, könne man leben – da gehe es ja vor allem um die mangelnde Standsicherheit. Zudem sollen im Ergebnis die sieben historischen Bäume nachgepflanzt werden – insgesamt gibt es 40 Neuanpflanzungen.

Außerdem muss die Infrastruktur optimiert werden, damit größere Veranstaltungen auf dem Platz umgesetzt werden können. Dafür müssen die Wege hergerichtet werden, damit sie beim Befahren keinen Schaden nehmen. Außerdem müssen sich die Tiefbauer in den Untergrund wühlen - Kanäle sind zu erneuern, Drainagen anzulegen sowie die technische Infrastruktur zu verbessern oder ganz neu zu erstellen, die erforderlich für größere Veranstaltungen wie zum Beispiel den Kunsthandwerkermarkt ist, der an diesem Wochenende stattfinden wird.

Muschelbrunnen wird saniert Anklang fand außerdem das Kernkonzept. Der Park soll aus dem Bestand heraus behutsam entwickelt werden. Um den Muschelbrunnen herum, der aktuell eher ein Schattendasein fristet, soll sich ein neues Zentrum formen. Und das – Highlight – wird sich in Form einer lippischen Rose darstellen. Zudem wird der Park quasi gedrittelt. Da gibt es einerseits den Bereich vor dem Schloss an der Fontäne, künftig dann das Areal rund um den komplett zu sanierenden Muschelbrunnen sowie die so genannte Esplanade. Dabei handelt es sich um das Areal entlang der Baukörper wie der Stadthalle.

Diese Esplanade, erklärte der Planer, war auch historisch eine Freifläche und von nur wenigen Bäumen bestanden. Dort sollen Linden gepflanzt werden, aber der Freiflächencharakter auf rund 4.000 Quadratmetern erhalten bleiben. Die Bäume werden im Raster aufgestellt. Es gibt dort eine Boule-, Schach- und Tanzfläche. Angedockt wird im Osten, unmittelbar am &bdquo;Extrablatt“ ein kleiner Schlossspielplatz auf rund 200 Quadratmetern. Der wird außerdem an seiner Rückseite baulich quasi erhöht werden – Grund: Dort müssen Abfallgefäße untergebracht werden, aber eben diese Bauhöhe könne man nutzen, um weitere Spielwerte zu erzeugen.

Neue Terrasse für die Stadthalle Ausgenommen vom &bdquo;Okay“ wurde die Terrasse vor der Stadthalle. Auch die soll saniert und etwas umgestaltet werden. Zudem muss die Mauer zum Rosental hin erneuert werden, weil sie nicht mehr standfest genug ist. Die Terrasse wird zum Teil für Außengastronomie genutzt. 160.000 Euro kostet der Umbau, für den es jedoch keine Fördergelder wie für den Rest des Parks (insgesamt 80 bis 90 Prozent Förderanteil an den Gesamtkosten) gibt.

Die Stadt verdient mit der Verpachtung für die Gastro-Nutzung Geld. Daher bekommt sie hierfür keine öffentliche Unterstützung. Bündnis 90/Die Grünen hatten hier noch Beratungsbedarf. Deswegen wurde die Terrasse von den Beschlüssen zunächst ausgeklammert. Der Rest ist nun auf dem Weg. Das muss auch so sein, denn die Stadt muss bis Ende September ihre Förderanträge einreichen.

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