Frischzellenkur für zwei Detmolder Sporthäuser

Detmold. Der SV "Eintracht" Jerxen-Orbke und der Christliche Sportverein Lippe Detmold (CSL) wünschen sich mehr Platz in ihren jeweiligen Sportheimen - sie möchten anbauen. Beide Vereine hatten aus diesem Grund bei der Stadt Detmold einen Zuschuss für die Erweiterung beantragt. Zwar befürwortet die Stadt die Gesuche der Vereine, stellte jedoch nach Begutachtung der Sporthäuser mitunter bauliche Mängel fest , sodass sie selbst federführend die Planungen übernahm.

"Bei beiden Vereinen sind in Anbetracht der Anzahl ihrer gemeldeten Mannschaften Sanitäranlagen und Umkleidekabinen nicht ausreichend vorgehalten", heißt es in einer Beschlussvorlage aus dem Schul- und Sportausschuss. 50.000 Euro wurden im Haushalt 2022 für die Planung der Anbauten bereitgestellt. In Jerxen-Orbke teilen sich insgesamt 14 Jugend- und drei Seniorenmannschaften des SV "Eintracht" und des Jugendfördervereins Lippe die Räumlichkeiten an der Lageschen Straße. Den Fußballteams stehen dort nur zwei Umkleidekabinen zur Verfügung. Auch die sanitären Anlagen sind an Trainings- und Spieltagen über die Maßen ausgelastet.

Verein kennt endgültigen Entwurf noch nicht "Es wird bei uns am Sportplatz oft sehr eng mit nur zwei Kabinen", erklärt der 1. Vorsitzende Peter Keißelt. Immerhin könnten gelegentlich die Umkleiden der Turnhalle der Oetternbach-Grundschule genutzt werden. Eine Dauerlösung ist das laut Keißelt aber nicht. "Wir brauchen einfach mehr Raum und größere Sanitäranlagen." Auch einen zusätzlichen Verkaufsraum wünscht sich der Verein im Zuge des Anbaus.

Ob der Wunsch in Erfüllung geht, erfahren Keißelt und die rund 540 Mitglieder allerdings erst in der bevorstehenden Sitzung des Schul- und Sportausschusses. Am Dienstag sollen zwei externe Architekturbüros die Ausbaupläne samt Kostenschätzungen präsentieren. "Das macht mich stutzig", äußert der Jerxer Vorsitzende: "Wir haben die endgültigen Planungen noch gar nicht gesehen."

Dabei sollten die Konzepte eigentlich "im dialogischen Austausch mit den betreffenden Vereinen bedarfsgerecht angefertigt" werden, wie es in einer Mitteilung zur anstehenden Ausschusssitzung heißt. Anfangs sei der Verein auch in die Planungen involviert gewesen und hätte Ideen einbringen können, berichtet Keißelt. Über das finale Ergebnis wisse er allerdings nichts: "Da hätte ich mir seitens der Stadt schon eine Vorab-Information gewünscht." Eine Anfrage dazu im Rathaus blieb am Freitag bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

Mannschaftsabende müssen draußen stattfinden Beim CSL Detmold "drückt der Schuh gewaltig", was zusätzliche Räumlichkeiten am Sportplatz in der Anne-Frank-Straße angeht , sagt Vorsitzender Andreas Bickert. "Wir sind ein großer Verein mit fast 500 Mitgliedern, haben aber keinen Raum, wo wir uns versammeln können." Mannschaften der Inline-Skaterhockey-Abteilung spielten sogar in der Bundesliga, das Vereinsheim in Hohenloh sei dagegen nur Kreisklasse.

Ein Anbau soll zusätzliche Umkleidekabinen, Sanitärräume und einen Gemeinschaftsraum bringen, wo künftig Vereinsfeiern oder Elternabende stattfinden könnten, sagt Bickert: "Die waren bisher nur im Freien möglich." Schon mehrere Jahre sei der Verein mit der Verwaltung im Austausch - und dankbar, dass die Planungen nun erfolgreich vorangetrieben worden seien.

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