Am Hermannsdenkmal lernen Kinder, dass Netflix schlecht fürs Klima ist

Detmold-Hiddesen . Mit einer spannenden Klima-Rallye und einem informativen Rahmenprogramm rund um den diesjährigen Schwerpunkt &bdquo;Klima“ hat am Sonntag das Naturpark-Frühlingsfest zahlreiche Familien auf das Gelände rund um die Bismarckwiese, direkt unterhalb des Hermanns gelockt. Auf spielerische Art sind vor allem die Kinder so der Natur und dem Verständnis für die Natur näher gekommen und haben gleichzeitig eine Menge Spaß gehabt.

Mit sieben Ausstellern hatte Birgit Hübner, Geschäftsführerin des Verbandes &bdquo;Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge“ in diesem Jahr zurückhaltend geplant. &bdquo;Wir haben hier auf dem Gelände noch die große Baustelle und auf der Wiese waren die Wildschweine, die ist für unsere Zwecke gerade auch nicht nutzbar“, erklärte sie das etwas gegenüber den Vorjahren abgespeckte Programm. Doch manchmal ist weniger mehr und von diesem Motto profitierte auch das Frühlingsfest. Zum Thema Klimawandel hatte sich das Team des Verbandes nämlich gleich eine ganze Menge einfallen lassen. Bei verschiedenen Spielen lernten die Kinder, wie gut oder schlecht ihr eigenes Verhalten zuhause für das Klima ist.

Streaming-Anbieter verbrauchen mehr Strom als klassisches Fernsehen &bdquo;Den Laufpfad beschreiten die Kinder mit einem Zettel in der Hand, auf dem sie ihre Punkte notieren können. Je mehr Punkte sie haben, desto schlechter ist ihr alltägliches Verhalten für das Klima“, erklärte Hübner. So lernten die Kleinen etwa, dass ein muckelig warm beheiztes Zimmer nicht besonders gut ist und dass normales Fernsehen in Summe deutlich weniger Strom verbraucht als ein Streaming-Anbieter. Etwas naturnaher ging es bei der Klima-Rallye zu. Hier warteten sieben Stationen im angrenzenden Wald auf die Kinder. Bei diesen einzelnen Stationen galt es etwa den täglichen Wasserverbrauch einer Buche zu schätzen oder auf einem vermodernden Baumstumpf mit Lupe und einem wachen Auge Ausschau nach auch noch so kleinen Insekten zu halten. Mit großer Freude kamen dieser Aufgabe Theo und Henry nach, die so etwas wohl nicht zum ersten Mal gemacht haben. Zielsicher befreiten sie kleine Stellen von heruntergefallenem Laub und entdeckten sofort eine winzige Spinne, die sich dort versteckt hatte. &bdquo;Ich bin ein Spinnenfreund“, rief Henry direkt und verfrachtete das kleine Getier in ein dafür vorgesehenes Glas.

Solarbetriebene Bobbycars sind der Renner An Stationen des Landesbetriebs Wald und Holz, beim Nabu oder bei der rollenden Waldschule warteten Fühlkästen und Anschauungsmaterialien auf die Familien. Deutlich rasanter ging es beim Stand der Firma Schulz aus Lemgo zu, die solarbetriebenen Bobbycars im Gepäck hatten. Zügig angetrieben ging es für die Kinder dann ins Runde, was allen sichtlich viel Spaß bereitete.

Natürlich war auch der Borkenkäfer ein Thema, sahen die Besucher dessen Zerstörungswut doch bereits auf der Anfahrt zum Denkmal. Einige Exemplare konnten die Gäste bei dem Fest begutachten und sich entsprechend informieren. &bdquo;Und da der Naturpark auch in Zukunft für Familien ein Ziel sein soll, müssen wir alle zusammen dem Klimawandel entgegenwirken“, betonte Dr. Axel Lehmann, Landrat und Verbandsvorsteher des Naturparks.

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