So fließt der Verkehr auf der Hornschen Straße in Detmold mit Einbahnstraßen-Regelung

Detmold. Manch einer erkennt das rote Warnschild mit dem weißen Balken am Montag erst spät. Die Macht der Gewohnheit. An Hinweisschildern und Absperrungen mangelt es jedenfalls nicht. Auf die Erkenntnis folgt schließlich die Einsicht. Dann wird zurückgesetzt, gekurbelt, eingefädelt. Die Hornsche Straße in Detmold ist seit Wochenbeginn einseitig gesperrt. Für Autofahrer geht es bis mindestens Ende November nur noch stadtauswärts in Richtung Remmighausen und Horn-Bad Meinberg.

Wer ins Stadtzentrum möchte, muss eine andere Route nehmen. Grund für die Einbahnstraßen-Regelung ist nicht etwa das Konzept, mit dem die Verkehrsführung in der City verbessert werden soll . Es sind die laufenden Bauarbeiten an der ehemaligen Galerie "Hornsches Tor".

Berufsverkehr am Morgen nicht betroffen Weil in den kommenden Wochen die Front des Gebäudekomplexes eingerissen wird, muss das Gebiet um die Baustelle weiträumig abgesperrt werden. Das geht zulasten des Verkehrs. Zwischen den Einmündungen Neustadt und Leopoldstraße ist die Hornsche Straße nur in eine Richtung befahrbar. Passend zum Ferienende also eine Sperrung auf dem Detmolder Innenstadtring? Das große Chaos scheint vorprogrammiert. Doch mitnichten. Der Berufsverkehr in den Morgenstunden fließt auf der Hornschen Straße zunächst weiter wie bisher - und zwar in beide Richtungen.

Am Morgen gibt es hier noch keine Spur von Absperrungen und Umleitungen. Auch die Stadtbusse, deren Fahrpläne laut der Stadtverkehrsgesellschaft (SVD) während der Sperrung zum Teil geändert werden sollen , schlängeln sich vor Tagesanbruch noch an der Baustelle vorbei in Richtung Paulinenstraße. "Um den Verkehr in der morgendlichen Stoßzeit am ersten Schultag nach den Herbstferien nicht stärker zu belasten als nötig, ist die Sperrung heute früh direkt nach dem Abklingen des Berufsverkehrs eingerichtet worden", heißt es von der Pressestelle der Stadt Detmold später auf Nachfrage.

Ein anderes Bild zeigt sich dann auch nur wenige Stunden später. Gegen zehn Uhr am Vormittag sitzen Schüler und Berufspendler längst im Klassenzimmer beziehungsweise im Büro. Auf den Straßen ist der Andrang weniger geworden. Aber auf der Hornschen Straße gibt es stadteinwärts dennoch kein Durchkommen mehr.

Die Fahrbahn ist mit einer Baustellen-Absperrung verstellt, daneben steht ein "Einfahrt-verboten"-Schild. Die Geradeaus-Fahrspur an der Kreuzung Leopoldstraße ist von rot-weißen Leitbaken übersät. Gleiches gilt für die Rechtsabbieger-Spur auf der Leopoldstraße. Sie sollen deutlich machen: Auf diesem Weg geht es nicht weiter.

Verkehr läuft störungsfrei Erst gegen 9.30 Uhr ist der Einbahnstraßen-Verkehr laut Stadt eingerichtet worden. Der Verkehr in diesem Bereich sei schon kurz nach Einrichtung störungsfrei gelaufen. "Es scheint so zu sein, dass die Menschen in der Stadt ebenso wie die Berufspendler gut auf diese nötige Maßnahme vorbereitet waren." In den vergangenen Wochen hatte die Stadt Detmold die Bürger fortlaufend über den weiteren Fortgang des Abrisses und die damit verbundenen Sperrungen informiert.

Nur einzelne Autofahrer taten sich am Montagvormittag noch schwer mit der Beschilderung. Hier ein Hupen, da ein unsicherer Blick. Manch einer versuchte dennoch sein Glück, steuerte seinen Wagen selbstbewusst um die Warnleuchten herum. Am Ende mussten dann aber auch diejenigen den Rückwärtsgang einlegen. Am roten Warnschild mit dem weißen Balken kam kein Autofahrer vorbei. Und das dürfte noch bis mindestens zum 24. November so bleiben.

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