Mysteriöses grünes Licht über Hiddesen sorgt für Aufsehen

Detmold-Hiddesen. Es ist grünes Licht. Und was macht es? Es leuchtet grün - und das nun schon seit mehreren Wochen, unterhalb des Hermannsdenkmals in Hiddesen. Besonders an klaren Abenden und Nächten ist es in einem Umkreis von mehreren Kilometern aus fast jeder Richtung zu erkennen. Mehrere Detmolder brachten bereits ihre Verwirrung über das leuchtende Schauspiel zum Ausdruck, fragten erstaunt nach der Herkunft des Phänomens.

&bdquo;Abends und nachts fällt mir ein sehr helles intensiv grünes und starkes Licht an der oberen Grotenburg auf“, schreibt ein LZ-Leser aus Hiddesen an die Redaktion. Er verortet die Ursache unterhalb des Hermanns in nördlicher Richtung. &bdquo;Was ist das?“, fragt er. Auch rund zehn Kilometer weiter, in der Detmolder Kernstadt, werden Bürger auf das Leuchten aufmerksam und zeigen sich darüber verwundert.

Trinkwasser-Experte erklärt das Phänomen Für Aufklärung sorgt Dirk Kornhoff, Bereichsleiter Trinkwasserversorgung, von den Stadtwerken Detmold: &bdquo;Das grüne Licht stammt von Scheinwerfern des Überwachungssystems auf unserer Baustelle an der Grotenburg.“ Die Stadtwerke Detmold installieren dort für rund 1,3 Millionen Euro einen neuen Trinkwasser-Hochbehälter . &bdquo;Die Bauüberwachung übernimmt die dort tätige Baufirma. Das grüne Licht soll Unbefugte außerhalb der Betriebszeiten abschrecken, die Baustelle zu betreten“, erklärt Kornhoff.

Die grün leuchtenden Scheinwerfer gehören zu einem mobilen Kameraturm, der mittels Videosoftware das Baustellengelände überwacht. Die Kameras erkennen Personen und Autos und übermitteln entsprechende Meldungen an eine Sicherheitszentrale.

Wie ein Hersteller dieser Sicherheitsanlagen auf seiner Webseite informiert, leuchten die rund sechs Meter hohen Scheinwerfer aus einem bestimmten Grund in der grünen Farbe. So sei Grünlicht verträglicher für Tier und Mensch, als beispielsweise irritierendes Weißlicht. Weil Diebe das grüne Licht auf der Baustelle zudem mit einer umfassenden Baustellen-Überwachung in Verbindung brächten, verzichteten sie mittlerweile oftmals darauf, auf ein solch grün beleuchtetes Gelände vorzudringen.

Nur noch für einige Wochen zu sehen Dass sich Anwohner über das helle Leuchten erkundigt haben, kann Kornhoff nachvollziehen. &bdquo;Warum das Licht nun so hell leuchten muss, dass man es auch aus kilometerweiter Entfernung noch sieht - diese Frage haben wir uns auch schon gestellt.“ Es sei allerdings notwendig, schließlich solle die Lichtanlage der Abschreckung dienen.

Alle, die sich von dem grünen Leuchten gestört fühlen, kann Kornhoff beruhigen. Schon bald dürften die grünen Lichter wieder vom Hiddeser Nachthimmel verschwinden. &bdquo;Die Bauarbeiten werden wahrscheinlich in vier Wochen abgeschlossen sein.“ Die Röhren, aus denen der neue Hochbehälter besteht, seien längst verlegt worden. Zurzeit würden die Röhren mit einem Innendurchmesser von drei Metern und einer Länge von 17 Metern wieder mit Erde überdeckt. Anschließend seien noch Pflasterarbeiten auf dem Gelände nötig, abschließend soll noch ein Zaun um den neuen Hochbehälter gezogen werden.

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