Detmold. Die FDP-Ratsfraktion hat für die kommende Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Immobilienmanagement mehrere Anträge gestellt, die auf die zukünftige Gestaltung der Verkehrswege und Radwege in der Stadt abzielen. Die FDP verlangt von der Stadtverwaltung eine detaillierte Darstellung und Begründung zu den geplanten Veränderungen und Eingriffen in die innerstädtischen Verkehrswege. Grund hierfür sind die bevorstehenden Bauarbeiten an der Paderborner Straße und der Lemgoer Straße, die mindestens drei Jahre andauern sollen.
Beide Straßen sind wichtige Verkehrsadern mit einer täglichen Belastung von bis zu 14.000 Fahrzeugen und somit von großer Bedeutung für den Einzelhandel, den Tourismus und die Bürger der Stadt. Die FDP kritisiert, dass bislang kein Konzept zur Steuerung der Verkehrsströme während der Bauphase vorliegt, was erhebliche Belastungen für die Anwohner der Ausweichstraßen erwarten lässt.
Radfahren attraktiver machen
Ein weiterer Antrag der FDP betrifft den Radverkehr in Detmold. Die Fraktion fordert Veränderungen, die die Attraktivität der Radwege und die Sicherheit für Radfahrer erhöhen soll. Die Liberalen schlagen der Stadt vor, den Ausbau von Radwegen abseits der Hauptverkehrsstraßen an erste Stelle zu setzen. „Radwege entlang von Hauptverkehrsstraßen, ohne dass der Radweg räumlich von der Fahrbahn als auch vom Bürgersteig getrennt ist, können immer nur als Notlösungen betrachtet werden, auch wenn sie regelkonform ausgeführt worden sind“, schreibt die Fraktion.
Das vermehrte Radfahren auf dem Bürgersteig, wie es etwa in der Siegfriedstraße und der Elisabethstraße zu beobachten sei, sei Beleg dafür, dass diese Maßnahmen nicht zur Steigerung des Sicherheitsgefühls bei Radfahrern geführt haben. Die FDP fordert daher ein Gesamtkonzept für den Radwegeausbau. Zugleich plädiert die FDP dafür, Autofahrer in Detmold nicht als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse anzusehen. Der Fraktion gehe es um eine Gleichbehandlung aller Gruppen.
Politik und Öffentlichkeit mit ins Boot holen
Des Weiteren beantragen die Freien Demokraten, dass die Verwaltung der Stadt Detmold die jeweils zuständigen politischen Gremien vorab über geplante Veränderungen der Verkehrswege informiert und diese dort zur Diskussion stellt. Danach soll die Öffentlichkeit informiert und einbezogen werden. Hintergrund ist die Kritik der FDP, dass die Stadtverwaltung zuletzt häufiger die Öffentlichkeit vor den politischen Gremien informierte, was als Missachtung der gewählten Vertreter empfunden wird.
Die Anträge sollen in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Immobilienmanagement diskutiert werden.