Paderborner Straße: Detmolder Politik entscheidet über FDP-Antrag für mehr Parkplätze

Detmold. In der jüngsten Sitzung des Tiefbau-Ausschusses hat es Diskussionen über den Verlauf der Radwege auf der Strecke zwischen Detmold und Heiligenkirchen gegeben. Speziell der Abschnitt der Paderborner Straße zwischen der Oberen Mühle und der Friedrich-Ebert-Straße war Thema in der Versammlung.

Die Stadt Detmold hatte sich im Rahmen der Neuaufstellung des Landesstraßenbedarfsplans zwar dafür ausgesprochen, dass der Radweg entlang des Friedrichstaler Kanals und des Friedenstals künftig als sogenannte Radvorrangroute gestärkt werden solle. Die Alltagsroute entlang der Paderborner Straße muss aus Sicht der Verantwortlichen aber ebenfalls bestehen bleiben, um als Alternative für Entlastung sorgen zu können. Der Geh- und Radweg &bdquo;Friedenstal“ entspricht mit einer Breite von drei Metern nicht mehr den heutigen Standards. Die FDP-Ratsfraktion machte nun einen anderen Vorschlag.

Zusätzliche Radwege laut FDP nicht notwendig Die Freien Demokraten forderten, die Planungen zur Paderborner Straße zu überarbeiten. Statt der vorgesehenen Radwege solle die Stadt zusätzliche Parkplätze in der Nähe des LWL-Freilichtmuseums schaffen. Die FDP argumentierte, dass der bereits bestehende und stark genutzte Radweg entlang des Friedrichstaler Kanals und des Friedenstals ausreiche und daher die neuen Radwege entlang der Paderborner Straße nicht notwendig seien. Stattdessen könnten die eingesparten Mittel &bdquo;für sinnvollere Maßnahmen verwendet werden“, eben für zusätzliche Parkplätze. Die bereits zugesagten Fördermittel für die Radwege könnte die Stadt nach Meinung der FDP anderweitig nutzen.

Laut der Stadtverwaltung ist es jedoch verkehrsrechtlich nicht machbar, die geplanten beidseitigen Radfahrstreifen zu Parkplätzen umzuplanen. Der Streckenabschnitt befindet sich nämlich in Außerortslage zwischen zwei Ortsteilen. In der Vergangenheit sei das Parken an der Paderborner Straße lediglich geduldet worden und wird es nur solange noch sein, bis Alternativen da sind - unter anderem der geplante Ausweichparkplatz an der Friedrich-Ebert-Straße. Auch sei es nicht möglich, die Fördergelder für andere Zwecke zu nutzen, &bdquo;da öffentliche Parkplätze nicht förderfähig sind“, heißt es schriftlich in der Beschlussvorlage von der Stadt.

Ladesäulen am Mobilpunkt Hiddesen Ein weiteres Thema, das die FDP im Tiefbauausschuss ansprach, war der geplante &bdquo;Mobilpunkt Heiligenkirchen/Hiddesen“ an der Friedrich-Ebert-Straße. Der soll ein wichtiger Knotenpunkt für verschiedene Verkehrsmittel werden. Die FDP regte an, dass der Mobilpunkt in seiner ersten Ausbauphase mit mindestens zehn Schnellladesäulen für Elektroautos ausgestattet werden solle, die eine hohe Ladeleistung von mindestens 50 kW, besser 150 kW, bieten. Die Partei sieht darin einen wichtigen Schritt, um die E-Mobilität voranzutreiben und das Angebot an Ladepunkten im ländlichen Raum zu verbessern.

Mit beiden Vorschlägen wolle die Fraktion sowohl den Radverkehr als auch den motorisierten Individualverkehr berücksichtigen. Die Mitglieder des Tiefbau-Ausschusses votierten einstimmig für den Vorschlag mit den Ladesäulen, lehnten die Parkplatz-Forderungen jedoch ab. &bdquo;Es ist müßig, während des laufenden Verfahrens noch über Änderungen zu beraten“, sagte Ausschuss-Vorsitzender Friedrich Sundhoff. Das hätten die Vertreter der FDP in der Sitzung auch akzeptiert.

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