Autos blockieren neue Radwege in Hiddesen

Detmold. Verbittert hatten sich einige Hiddeser gegen die Pläne gewehrt , die Randstreifen der Friedrich-Ebert-Straße zu Fahrradwegen umzufunktionieren und waren dafür von Umweltschützern kritisiert worden. Mit zwei Stimmen Mehrheit hatte die Politik für Radwege bergauf und bergab und gegen die abgespeckte Lösung mit nur einem Radweg bergauf gestimmt. Zählungen der Stadt hatten ergeben, dass die dadurch wegfallenden 146 Parkplätze eh nur mit einer 20-prozentigen Auslastung genutzt werden.

Obwohl die Ummarkierung im Ortsteil ein Aufreger-Thema war und obwohl die Randstreifen nun zwar nicht durchgehend rot eingefärbt, aber in regelmäßigen Abständen mit großen Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet sind, scheinen einige Autofahrer die Änderung noch nicht mitgekommen zu haben - oder sie handeln in voller Absicht. Sie parken weiterhin auf dem ehemaligen Randstreifen, der nun ein Radweg ist.

Lesen Sie auch: Falschparker behindern Feuerwehr - Detmolder machen ihrem Ärger Luft

&bdquo;Es interessiert viele Autofahrer überhaupt nicht“, ärgerte sich Jörg Elfers in einem Leserbrief in der LZ. Er fragt sich, warum man die Halteverbotsschilder - die noch eine gewisse Wirkung gehabt hätten - nun wieder abmontiert habe. Einen Radweg, auf dem Falschparken nicht sanktioniert werde, könne man sich auch sparen und das Geld dafür woanders sinnvoller einsetzen.

Stadt bestätigt Parkverstöße - und will aufklären Daniela Lang aus der Pressestelle der Stadt bestätigt, dass es derzeit auf dem neuen Radweg immer wieder mal zu Parkverstößen komme. &bdquo;Da die Situation für Pkw-Fahrer neu ist, werden für eine Übergangszeit bis Ende August keine Strafzettel verteilt“, verrät Lang. Stattdessen versuche die Verkehrsüberwachung, Falschparker über die Situation aufzuklären. &bdquo;Dazu ist das Team in den nächsten Wochen verstärkt in diesem Bereich zugegen.“

In den nächsten Wochen würden außerdem 13 Radweg-Schilder montiert - ergänzend zu den deutlichen Fahrrad-Piktogrammen auf dem Radweg. &bdquo;Eine vollständige Rotfärbung der Radfahrstreifen ist nicht vorgesehen. Diese ist besonderen Gefahrenbereichen vorbehalten: zum Beispiel dem Einmündungsbereich der Querstraßen und der Zufahrt zum Augustinum, um sowohl Radfahrern als auch Pkw deutliche Hinweise auf Gefahrenstellen zu geben“, gibt Lang Auskunft.

Die wieder abmontierten Halteverbotsschilder waren Teil der Baustellenbeschilderung. &bdquo;Nach der Freigabe des Radfahrstreifens wurden diese entfernt, da das Parken auf einem Radfahrstreifen laut Straßenverkehrsordnung grundsätzlich untersagt ist.“

LZ-Leserin Sabine Herzog berichtet von einem Kuriosum am oberen Teil des Radwegs bergab - etwa auf Höhe des Blumen-Geschäfts. Dort stehe ein Schild mit Pfeil bergab &bdquo;P mit Parkscheibe zwei Stunden“. &bdquo;Parken bis zu zwei Stunden mit Parkscheibe ist hier offenbar auf dem Fahrradweg erlaubt. Da fragt man sich wirklich, wie das zusammenpasst“, schreibt Herzog. &bdquo;Das Schild ist war noch Teil der bisherigen Beschilderung. Fachbereich 7 hat es aber inzwischen abmontiert“, erklärt Thorsten Engelhardt aus der Pressestelle der Stadt.

Autos blockieren neue Radwege in Hiddesen

Deshalb muss auf der Blomberger Straße in Detmold Slalom gefahren werden

Warum Falschparker in Bad Salzuflen selten abgeschleppt werden

Wie Piktogramme und Beruhigungsinseln in Schlangen die Sicherheit erhöhen sollen

Kreis plant Rad-Schutzstreifen in Matorf und Gehweg in Kirchheide

Gefahrenstelle entschärft: ADFC lobt Lemgoer Vorgehen

ADFC lobt Radführung am Lemgoer Klinikum - mit kleinen Abstrichen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €