Hornsches Tor: Lösungen für das steigende Verkehrsaufkommen gesucht

Detmold. Am Hornschen Tor steht ein großes Bauvorhaben vor der Tür. Um das Grundstück mit dem geplanten Hotel, dem Vollversorgermarkt sowie den dort entstehenden Wohungen an das Straßennetz anzubinden, suchen die Stadtplaner weiter nach der besten Lösung. Schließlich ist die Hornsche Straße bereits jetzt stark belastet, vor allem während der Hauptverkehrszeiten. Dass der Investor, List Develop, dem Vernehmen nach darauf besteht, dass das Gelände aus beiden Fahrtrichtungen befahren werden kann, macht die Planungen gewiss nicht einfacher.

Für die Ausarbeitung des Bebauungsplans hatte das Verkehrsplanungsbüro SHP bereits mehrere Lösungsvorschläge ausgearbeitet, wie der Verkehr auch in Zukunft noch fließen kann. Eine Entscheidung darüber, welche Variante es sein wird, steht noch aus. Stadt und Investor prüfen aktuell die verschiedenen Optionen.

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Variante 1 sieht einen sogenannten Schlaufenkreisverkehr vor. Dieser besteht aus zwei Kreisverkehren: Der eine Kreisverkehr soll die bestehende Ampel an der Kreuzung Hornsche Straße/Leopoldstraße ersetzen, während der andere die Zufahrt zum neuen Einkaufszentrum regeln würde. Variante 2 sieht die Installation einer neuen Ampelanlage vor. Diese Ampel würde zwischen den bestehenden Anlagen an den Kreuzungen Hornsche Straße/Leopoldstraße und Hornsche Straße/Neustadt an der Zufahrt zum Hornschen Tor liegen. Zwar möchten die Verantwortlichen die Anzahl der Ampeln auf dem Innenstadtring möglichst gering halten, dennoch wird diese Variante derzeit von der Stadt bevorzugt. Denn: Mit der Ampel-Lösung gibt es die Möglichkeit, flexibel auf wechselnde Verkehrsbedingungen reagieren zu können.

Ampel-Variante hat die Nase vorn Neben diesen zwei Hauptvarianten werden auch noch weitere Möglichkeiten in dem SHP-Dossier genannt. Variante 3 schlägt vor, an zwei Stellen Kreisverkehre zu bauen: sowohl am neuen Erschließungspunkt als auch an der Kreuzung Hornsche Straße/Leopoldstraße, wo die dortige Ampel durch einen Kreisverkehr ersetzt würde. Variante 4 sieht einen einzelnen Kreisverkehr vor, der jedoch zwischen den beiden bestehenden Ampeln platziert wäre, ohne die Ampel an der Leopoldstraße zu entfernen. Variante 5 kombiniert schließlich eine neue Ampel im Südosten mit einem Umbau der Kreuzung Hornsche Straße/Leopoldstraße zu einem Kreisverkehr. Allerdings müsste möglicherweise auch ein Kreisverkehr zusätzlich mit Ampeln ausgestattet werden, um beispielsweise eine Priorisierung des Busverkehrs zu ermöglichen und mögliche Staus zu verhindern. Das teilt die Pressestelle der Stadt Detmold auf LZ-Nachfrage mit.

Alle Varianten sollen noch durch Verkehrssimulationen geprüft werden, um ihre Auswirkungen auf den Autoverkehr sowie auf Fußgänger und Radfahrer besser bewerten zu können. Die weiteren Planungen für das Hornsche Tor, einschließlich Beleuchtung und Ampelsteuerung, werden laut Stadt-Pressestelle in Kürze europaweit ausgeschrieben. Das daraufhin beauftragte Ingenieurbüro wird im Zuge der Ausschreibung die verschiedenen Varianten erarbeiten und deren Leistungsfähigkeit berechnen.

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