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Stadtbibliothek Detmold ist 40 Jahren an der Leopoldstraße 5 zu Hause

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Das Team der Stadtbibliothek: (vordere Reihe, von links) Bibliotheksleiterin Manuela Kohl, Jennifer Dirks, Britta Grabbe, Simon Schultz sowie (hintere Reihe, von links) Frieda Teichrieb, Ida Böddeker, Katja Blume und Carina Deiß. - © Stadt Detmold
Das Team der Stadtbibliothek: (vordere Reihe, von links) Bibliotheksleiterin Manuela Kohl, Jennifer Dirks, Britta Grabbe, Simon Schultz sowie (hintere Reihe, von links) Frieda Teichrieb, Ida Böddeker, Katja Blume und Carina Deiß. (© Stadt Detmold)

Detmold. Seit 40 Jahren ist die Detmolder Stadtbibliothek in dem historischen und denkmalgeschützten Gebäude an der Leopoldstraße 5 zu Hause. Das soll gefeiert werden, und zwar am Samstag, 18. Januar, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr. Dazu sind laut Pressemitteilung der Stadt alle Detmolder eingeladen.

Zu Gast ist das „Team Einfallsreich“ mit Luftballon-Modellage, darüber hinaus gibt es Kinderschminken und Airbrush-Tattoos. Wer unter Beweis stellen möchte, wie fit er in der Anwendung digitaler Plattformen ist, der kann sein Wissen beim „Digitalcheck NRW“ unter Beweis stellen. Eine Ausstellung im großen Veranstaltungsraum, die bis zum Freitag, 7. Februar, zu sehen ist, dokumentiert die Entwicklung der Stadtbibliothek während der vergangenen 40 Jahre. Der Förderverein der Bibliothek backt Waffeln für die Besucher.

Medienkompetenz wird gefördert

Die Stadtbibliothek sei längst mehr als „nur“ eine Ausleihstation für Bücher, schreibt die Stadt. Sie habe sich zu einem kulturellen Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene entwickelt. „Die Bibliothek bietet allen einen einfachen Zugang zu Streamingdiensten und einer Vielzahl von digitalen und analogen Medien, wie zum Beispiel Tonies, Konsolen- und Gesellschaftsspielen. Außerdem gibt es vor Ort schöne Plätze zum Arbeiten und Kommunizieren. Veranstaltungen, Ausstellungen und Autorenlesungen unterstützen die Meinungsbildung und Leseförderung“, schreibt die Stadt.

Die Einrichtung nutze ihren Bildungsauftrag auch, um die Medienkompetenz der Nutzer im Bereich digitaler Angebote zu vertiefen. Dies geschehe in regelmäßig angebotenen Sprechstunden, in denen die digitalen Dienstleistungen vorgestellt und ihre Nutzungsmöglichkeiten erklärt werden. Kernmedium bleibe jedoch das Buch. Denn: „Lesen ist der Schlüssel zu allem und Bücher sind ein wunderbares Mittel gegen die alltägliche Reizüberflutung“, sei Manuela Kohl fest überzeugt. „Wer lesen kann, erwirbt eine wichtige Grundkompetenz für Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben“, so die Bibliotheksleiterin. Um dies möglichst schon Kindern in ganz jungen Jahren zu vermitteln, kooperiert die Stadtbibliothek mit vielen Kindertageseinrichtungen und plant, dieses Engagement künftig auch auf Offene Ganztagsschulen auszuweiten.

Zum Gebäude

Erbaut wurde das Haus an der Leopoldstraße 5 im Jahr 1832 nach einem vom Baurat Ferdinand Brune überarbeiteten Entwurf des Landesbaumeisters Kühnert. Auf dem von Fürst Leopold II. gestifteten Areal sollte ein Schulgebäude entstehen. Im Oktober 1833 fand die Provinzialschule „Leopoldinum“ dort ihr neues Refugium. Bis zum Jahr 1907 diente das Haus schulischen Zwecken, danach wurde es verkauft und beherbergte später nacheinander noch die Polizei und das Finanzamt. Ab 1979 stand das Haus leer. Es wurde im Dezember 1983 in die Denkmalliste aufgenommen und ist nach ihrem Umzug von der Langen Straße seit Januar 1985 die Adresse der Detmolder Stadtbibliothek.

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