Nach Abschied des Sternekochs: So geht es mit dem Café Elbing in Detmold nun weiter

Detmold. Für das Café Elbing wird ein neuer Betreiber gesucht. Vor einer Woche erklärte Sternekoch Jan Diekjobst , das Café, welches er vor drei Jahren übernahm, mit sofortiger Wirkung zu schließen. Der Sternekoch möchte sich künftig voll und ganz auf das Hotel und sein Restaurant im Detmolder Hof fokussieren. Und wie geht es nun mit Detmolds ältestem Café weiter? Albrecht Lüking aus Bielefeld, zusammen mit seiner Frau seit 1982 Besitzer der Immobilie, verkündet auf LZ-Nachfrage: &bdquo;Ich unternehme im Moment erst einmal gar nichts.“

Aber der Reihe nach: Der Eigentümer habe Verständnis für Diekjobsts Entscheidung, das Café abzugeben. &bdquo;Als er das Café vor drei Jahren übernahm, fühlte sich das gut an. Ich habe mich aber schon damals gefragt, warum er es überhaupt macht – schließlich hat er doch genug zu tun“, erinnert sich Lüking. Der ehemalige Bauingenieur macht deutlich, dass er das Traditionshaus auf jeden Fall wieder vermieten möchte – allerdings nur an einen Fachmann oder eine Fachfrau aus der Konditoreibranche. Sein Ziel ist es, die Tradition des Hauses fortzuführen: &bdquo;Das Café Elbing ist das älteste Café der Stadt. Es soll auch weiterhin ein Café bleiben.“

Diekjobst: &bdquo;Es gibt Kandidaten“ Aktiv auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten begibt sich der Verpächter nach eigener Aussage aber nicht. Der Pachtvertrag mit dem Sternekoch läuft nämlich noch zwei Jahre. &bdquo;Natürlich wäre mir eine schnelle Lösung lieber“, versichert Lüking. Er setze nun darauf, dass Diekjobst selbst einen passenden Nachfolger präsentieren wird.

Jan Diekjobst bestätigt, dass er auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist. &bdquo;Wir sind in Gesprächen mit Interessenten, es gibt bereits Kandidaten“, erklärt er. Namen nannte er keine. Gerüchte über ein Gastronomen-Pärchen aus Düsseldorf, dass das Café Elbing bei Besuchen in Detmold lieb gewann und nun übernehmen würde, verneinte der Sternekoch: &bdquo;Da ist nichts dran.“ Sobald es etwas zu verkünden gebe, werde er es tun. Dabei sei ihm wichtig, dass das Café auf hohem Niveau weitergeführt wird. &bdquo;Wir wollen die Location, die wir liebevoll renoviert und wieder zu einem Highlight in Detmold gemacht haben, mit einem guten Gefühl abgeben - an jemanden mit dem passenden Know-how.“

Kein Zeitdruck Ein schneller Übergang wäre wünschenswert, jedoch wolle Diekjobst nichts überstürzen. &bdquo;Es kann schnell gehen, kann aber auch etwas dauern. Wir lassen uns nicht hetzen - so lange bleibt das Café nun einmal leer.“ Die endgültige Entscheidung liege ohnehin beim Eigentümer, mit dem Diekjobst weiter in engem Austausch stehe.

Die Schließung des Cafés begründet der Sternekoch auf LZ-Nachfrage einmal mehr mit zeitlichen Herausforderungen: &bdquo;Wir möchten uns künftig stärker auf den Detmolder Hof konzentrieren.“ Wirtschaftliche Gründe für das Café Elbing-Aus habe es keine gegeben. Die sechs Angestellten – sowohl Festangestellte als auch Aushilfen – seien bereits erfolgreich in neuen Arbeitsverhältnissen untergekommen. &bdquo;Alle sind wieder in guten Händen, keiner hat seinen Job verloren.“ In wessen Hände der Detmolder Sternekoch das älteste Café der Stadt abgibt, wird sich zeigen.

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