Neues Lichtkunst-Festival in Detmold thematisiert Nachhaltigkeit und Recycling

Detmold. Das Lippische Landesmuseum ist Schauplatz eines originellen neuen Lichtkunstfestivals: Für das Event mit dem Titel &bdquo;Die Blaue Stunde“ verwandelt sich der Außenbereich des Museums von Freitag, 24. Januar bis zum 2. Februar in eine bunte Lichterlandschaft. Unter dem Motto &bdquo;Beautiful Rubbish“ zeigen Studierende der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) fluoreszierende Installationen aus recycelten Materialien. Die Veranstaltung vereint Kunst und Nachhaltigkeit und soll auf kreative Weise auf die Herausforderungen durch Umweltverschmutzung, Recycling und Upcycling aufmerksam machen.

Professorin Mary-Anne Kyriakou, Lehrgebietsleiterin für Lichtgestaltung und Lichtarchitektur an der TH OWL, hat das Event kuratiert. Sie betreute die Arbeiten der Studierenden und konnte darüber hinaus eine renommierte Lichtkünstlerin für die Aktion gewinnen – Lichtkünstlerin Yvonne Goulbier, die seit mehr als 40 Jahren mit fluoreszierenden Materialien arbeitet und bereits im Museum Folkwang sowie dem Sprengelmuseum ihre Arbeiten ausstellte. Im Landesmuseum zeigt sie das Werk &bdquo;In der Blauen Stunde“, welches aus unzähligen zerknüllten Papierkügelchen besteht, die unter Schwarzlicht farbig schimmern. Über das Event sagt sie: &bdquo;Eine tolle Idee, es sind viele ganz eigenständige Arbeiten dabei.“

Kunstwerke mit starker Botschaft Für das Projekt verwandelten die Studierenden gesammelten Abfall in ausgefallene Kunstwerke – mit starker Botschaft. Die Innenarchitektur-Studentinnen Anne Friedrich und Hannah Lojewski ließen sich für ihre Arbeit vom Projekt &bdquo;The Ocean Cleanup“ inspirieren und formten aus Getränke-Verpackungen eine Welle, die von innen beleuchtet wird. Die Arbeit stehe für die Unmengen an Plastikmüll, der sich in den Weltmeeren sammelt. Studentin Friederike Harbauer strickte aus Plastikverpackungen ein acht mal drei Meter großes Netz, in dem zu Vögeln gefaltete Figuren drapiert sind. &bdquo;Das Netz und die Vögel sollen den Einfluss zeigen, der der ganze Müll auf unsere Umwelt hat.“

Laut Professorin Mary-Anne Kyriakou ist &bdquo;Die Blaue Stunde“ mehr als nur eine klassische Kunstveranstaltung – sie bringt frische Impulse für die kulturelle Szene in Lippe. Da es in der Region kein eigenständiges Kunstmuseum gibt, könnte die Veranstaltung eine Initialzündung für zukünftige Investitionen in die kulturelle Infrastruktur sein. Das Festival zeige das Potenzial von Kunst und Design in der Stadt und eröffne zugleich neue Perspektiven für das Lippische Landesmuseum, sagt Kyriakou. &bdquo;Wir hatten schon länger die Idee, im Herzen von Detmold so eine Aktion zu gestalten. Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast begrüßt die Idee: &bdquo;Eine großartige Erweiterung. Auch im Landesmuseum gibt es lippische Kunst, aber dies ist noch einmal eine Chance, andere tolle Objekte hierher zu holen.“

Bei der Vernissage an diesem Freitag, 24. Januar, um 17 Uhr haben Besucher erstmalig die Gelegenheit, die Kunstwerke im besonderen Ambiente der Dämmerung zu erleben . Wenn es nach den Ausrichtern geht, soll sich das Festival als fester Bestandteil des kulturellen Angebots in Detmold etablieren.

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