Detmold. Hände erzählen Geschichten. Sie schützen, helfen und kommunizieren, ganz ohne Worte. Wie ein Konzert dieses Thema musikalisch umsetzt, zeigt ein Kammerchorkonzert am Samstag, 8. Februar, 19.30 Uhr, in der Heilig Kreuz Kirche.
Unter der Leitung von Anne Kohler treffen die Sängerinnen und Sänger des Kammerchores der Hochschule für Musik Detmold auf die Young Grabbe Voices, einen Kinderchor des Grabbe-Gymnasiums unter der Leitung von Stefanie Engelskirchen.
Lebendige Atmosphäre
Der Chor vereint Schüler der 6. bis 8. Klasse, die mit Liedern über Gemeinschaft, Freundschaft und Zusammenhalt für eine lebendige Atmosphäre sorgen. Eine Body Percussion bringt zusätzlich rhythmische und melodische Akzente und setzt die Hände auf vielfältige Weise in Szene.
Der Kammerchor widmet sich in diesem Konzert vor allem zeitgenössischer Vokalmusik von Arvo Pärt. Neben „The Deer’s Cry“ erklingen Auszüge aus seinen Magnificat Antiphonen, die die Klangfarben der römisch-katholischen Liturgie eindrucksvoll hörbar machen. Ergänzt wird das Programm durch Werke der amerikanischen Komponistin Caroline Shaw, die als jüngste Preisträgerin des Pulitzer-Preises für Musik für ihr A-cappella-Werk „Partita“ ausgezeichnet wurde. Die vielseitige Komponistin, Sängerin und Songwriterin verbindet experimentelle und genreübergreifende Elemente zu einer neuen Klangsprache.
Shaws Komposition „To the Hands“ bildet das Zentrum des Konzerts und verleiht dem Abend seinen Titel. Die 18-minütige Vokalkomposition bezieht sich auf die dritte Kantate „Membra Jesu nostri“ von Dietrich Buxtehude und thematisiert die Wunden der gekreuzigten Hände Jesu Christi.
Bereichert wird das Programm durch Shaws verspielte Neuinterpretation barocker Klangwelten. Ihr Konzert für Cembalo und Streicher knüpft an die Tradition Johann Sebastian Bachs an und wird von der Cembalistin Flóra Fábri, Professorin für historisch informierte Aufführungspraxis, gemeinsam mit einem Streichquartett der Hochschule für Musik Detmold interpretiert. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.