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Gesellschaft

So will das Aktionsbündnis „Berlebeck gegen Rechts“ wieder durchstarten

Detmold-Berlebeck. Viele erinnern sich noch gut an das Konzert der Sportfreunde Stiller im März 2008, zu dem die Initiative „Berlebeck gegen Rechts“ die Band eingeladen und für ihre Demonstration gegen Rechtsradikale im Dorf gewonnen hatte. Bis heute ein bleibendes Erlebnis, an welches das neubelebte Bündnis nun anschließen und um engagierte Mitstreiter werben möchte – für eine aufgeschlossene, tolerante und heitere Dorfgemeinschaft der Vielfalt und des bunten Miteinanders. „Berlebeck bekennt Farbe – Aktionsbündnis Berlebeck gegen Rechts“ lautet das Motto.

„Wie überall im Land sind auch die Berlebecker Bündnis-Aktiven alarmiert von den menschenverachtenden Parolen, Hetzkampagnen und Übergriffen aus der rechten und rechtsextremen Szene auf die demokratische Gesellschaft“, heißt es in einer Mitteilung. Sie seien bei denen, die sich um Freiheit und inneren Frieden sorgten, und hörten die Zeitzeugen und ihre schmerzvollen Erinnerungen an die Zeit der Nationalsozialisten.

Rund 100 Besucher kommen vorbei

Einen ersten Eindruck von der Arbeit der Ehrenamtlichen gab es am Sonntag, als sich das erneuerte Bündnis bei einem ersten gemeinsamen Nachmittag für Jung und Alt vorstellte. Geschätzt etwa 100 Besucher aus dem Dorf und den Nachbarorten kamen in die Räume der Berlebecker Kirchengemeinde, wo Ortsbürgermeisterin Beate Herzke in ihrer Begrüßungsrede zunächst die Historie, die Notwendigkeit und die Ziele des Bündnisses erläuterte. Gelegenheit zu weiterführenden Gesprächen und vielfältige Anregungen gab es bei Kaffee und Kuchen; für die kleinen Besucher wurde Basteln angeboten. „Nach diesem äußerst erfolgreichen Auftakt wird es weitere Zusammenkünfte geben, getreu dem Motto: Wir sind Viele. Macht alle mit!“, heißt es seitens des Bündnisses.

Wert legt es darauf, nicht als „Protest-Gruppe“ anzutreten, sondern als „zivilgesellschaftliches Rückgrat“ eines Dorfes, in dem jeder und jede einen Platz hat und alle zusammen ein respektvolles Miteinander pflegen. Vernetzt mit den Vereinen und Institutionen des Dorfes wollen die Aktiven ein Forum werden für Jung und Alt, für Familien und Alleinstehende, für Jugendliche und alte Menschen, für viele neue Ideen ebenso wie für die Pflege alter Traditionen. Dazu laden sie alle Bewohner des Dorfes ein, ihre Ideen und Wünsche zusammenzutragen und gemeinsam eine starke Dorfgemeinschaft zu gestalten – als Bollwerk gegen Hass, Ausgrenzung und Gewalt von Rechts.

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