Warum die Querung der Friedrich-Ebert-Straße in Detmold für Radler gefährlich ist

Detmold-Hiddesen. Wer mit dem Fahrrad die Friedrich-Ebert-Straße auf Höhe von Dehlenkamp und Unterer Weg überqueren möchte, stößt auf viel Verkehr auf der stark befahrenen Strecke. Und auf Autos, die schnell unterwegs sind, wie LZ-Leser Johann Georg Ludwig der LZ-Redaktion berichtet.

&bdquo;Immer wieder beobachte ich, wie Radfahrer Probleme haben, die Straße gefahrenfrei zu überqueren, weil Autofahrer oft in zu hohem Tempo an der dort befindlichen Bushaltestelle die Friedrich-Ebert-Straße befahren“, erklärt Georg Ludwig in einer E-Mail. Autofahrer hielten es offensichtlich nicht für nötig, Radfahrern und Fußgängern Gelegenheit zum Überqueren zu lassen. Aus seiner Sicht sei es zwingend erforderlich, an dieser Stelle mindestens einen Zebrastreifen und ein deutliches Hinweisschild zu installieren.

Fahrradfahrer berichten von Erfahrungen Vor Ort bestätigt sich dieser Eindruck. Trotz Verkehrsinsel als Querungshilfe haben es die Verkehrsteilnehmer nicht leicht, über die Straße zu kommen. Radfahrerin Gabi Sarnizei erzählt von einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen ihr und einem Auto, dass aus der Straße Dehlenkamp kam. Sie hätten einander tuschiert, es sei aber nichts passiert. &bdquo;Ansonsten hält generell kaum einer an, wenn man auf die Fußgängerinsel geht“, erklärt sie.

Ähnliches kann Radfahrer Stefan Kruel berichten: &bdquo;Das mit dem Fahrradverkehr hat hier absoluten Handlungsbedarf.“ Er befahre die Strecke regelmäßig mit dem Fahrrad und dem Auto und ist der Meinung, dass eine Bedarfsampel helfen könnte, wie es sie beispielsweise in den Niederlanden gibt. &bdquo;Ich finde es nicht so schön, dass gesagt wird, wir müssten die Fahrradfahrer sichern und schützen, indem wir sie auf die Straße setzen. Wofür habe ich einen breiten Bürgersteig?“

Ralf Aron überquert die Stelle regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit: &bdquo;Man hat sich so dran gewöhnt. Es ist Alltag in Deutschland, dass es keine durchgängigen Radnetze gibt. Gott sei Dank ist dort die Insel, sonst wäre es unmöglich, über die Straße zu kommen.“

Das sagen ADFC und Stadt Frank Loke vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Lippe bezeichnete die Stelle nicht als potenziell gefährlich, jedoch als unbequem. &bdquo;Wenn man beispielsweise in Fahrtrichtung Innenstadt fährt, ist man gezwungen auf dem Fußgängerweg und an der Bushaltestelle vorbei bis zur Querung zu fahren“, erklärt der Experte. Eine mögliche Lösung könnte sein, die Querungshilfe bis auf Höhe der Straße Dehlenkamp zu versetzen.

Dafür wäre dann die Stadt zuständig, der die Problematik an der Stelle bekannt ist. &bdquo;Mit dem Ziel, die bestehenden Radverkehrsverbindungen in diesem Bereich deutlich besser zu verknüpfen, befindet sich derzeit ein Planungsverfahren in Vorbereitung“, heißt es aus der Pressestelle. Aktuell hole die Verwaltung Vorschläge von Planungsbüros ein. Da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei, könne man aber noch keine abschließende Aussage dazu geben, wie Situation verbessert werden soll.

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