Von bunt bis politisch: LZ-Leser präsentieren ihre Hermann-Kunst

Kreis Lippe. Vom rostigen Ritter bis zur Banane im Schwertgriff: Künstlerische Arbeiten zum Hermannsdenkmal sind oft augenzwinkernd, verspielt und alles andere als pathetisch. Das zeigte bereits unser Blick auf professionelle Künstler aus Lippe, die dem 150 Jahre alten Monument neue Perspektiven gegeben haben . Im Anschluss dazu haben wir auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, dazu aufgerufen, uns Hermann-Kunst zukommen zu lassen. Eine ganze Reihe an Einsendungen gab es. Hier eine Auswahl von ganz persönlichen Hermann-Interpretationen.

Hermann aus Ölfarbe auf Papier Apothekerin Dr. Annette Hüls hat in ihrer Apotheke einen eigenen Hermannsdenkmal-Malwettbewerb gestartet. Anlässlich des 150. Jubiläums hatten Kunden und alle Interessierten die Möglichkeit, eigene Hermann-Malereien einzureichen. Als kleinen Ansporn schwang die Apothekerin sogar selbst den Pinsel: Sie malte das Denkmal in bunten Ölfarben auf Papier. Während die Statue des Cheruskers selbst in sattem Grün gehalten ist, besticht der Sockel mit großer Farbvielfalt. Jede Säule ist dabei in einem eigenen kraftvollen Farbton gehalten. Ein dunkelblauer Hintergrund bringt die Farben dabei besonders zur Geltung.

&bdquo;Hermann/in“ Künstlerin &bdquo;Wiski“ hat das Denkmal derweil zeitgenössisch und mit ganz neuem Look interpretiert. Statt des Schwertes schwenkt die Figur in ihrer Interpretation eine Regenbogenflagge, trägt ein bauchfreies Top mit Friedenssymbol statt Kürass und Nietengürtel über knallrotem Rock. &bdquo;Hermann/in oder make love no war“ nennt &bdquo;Wiski“ ihre Arbeit, bei der es sich um Aquarell auf Papier im Format 30 mal 40 Zentimeter handelt.

Bunter Metall-Hermann Bettina Kreckel aus Bad Meinberg hat sich vor einiger Zeit eine der beliebten Gartenstelen des Hermannsdenkmals aus Metall angeschafft. &bdquo;Dieser präsentiert seit einigen Jahren unsere Hausnummer auf seinem Schwert.“ Um mehr Farbe ins Spiel zu bringen, hat sie sich zum 150. Geburtstag des Denkmals dazu entschlossen, ihrer Hermann-Figur im Garten ein &bdquo;Lippe-Trikot“ anzuziehen. In Anlehnung an die Farben der Lippischen Rose trägt der Metall-Hermann nun ein rotes Oberteil mit gelben Akzenten sowie gelbe Shorts. Die Lippische Rose selbst, vorne auf dem Flügelhelm, darf natürlich nicht fehlen.

Friedenshermann Künstlerin Silvia Scholz aus Detmold möchte mit ihrem &bdquo;Friedenshermann“ einen &bdquo;Gegenpol zum Ursprungsgedanken des feindlichen Nationalismus“ liefern. Ihre Darstellung zeigt den Cherusker auf Friedensmission, mit einer Flagge in der Hand, auf der &bdquo;Versöhnung“ geschrieben steht, einem Schild, auf dem die Namen von kriegsgeplagten Ländern festgehalten sind sowie einem Friedenssymbol am Hüftgürtel. Passend dazu flattern zwei Friedenstauben an den Beinen des Cheruskers umher.

Hermann auf der Haut Dass die Zuneigung für Lippe und das Hermannsdenkmal zuweilen unter die Haut gehen kann, beweist LZ-Leserin Doris Weber. Sie steuerte ein Kunstwerk der etwas anderen Art für die LZ-Aktion bei. Ein Foto ihres linken Unterarms. Denn: ein minimalistisches Tattoo vom Umriss des Hermannsdenkmals ziert eine Stelle oberhalb ihres Handgelenks.

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