Detmold stellt weitere Weichen für die Kita Sichterwiese

Detmold. Weiter geht es mit der Entwicklung der neuen Kita Sichterwiese: Der Satzungsbeschluss ist getroffen. Damit sind die rechtlichen Weichen gestellt, nachdem bereits im letzten November der Bebauungsplan beschlossen worden war. Die Kita soll an der Wilhelm-Busch-Straße entstehen. Anwohnern gefällt das nicht.

Die Sichterwiese ist zwischen Bielefelder- und Wilhelm-Busch-Straße zum Teil bereits kräftig umgegraben worden. Das hat mit nötigen Tiefbaumaßnahmen im Zusammenhang mit dem auf der anderen Seite der Bielefelder Straße liegenden neuen Gewerbegebiet zu tun. Wenn das alles abgeschlossen ist, geht es überirdisch weiter – zunächst mit dem Bau einer neuen Kita.

Nötig für die Zukunft In Detmold bestehen aus Sicht der Stadt weiter Ausbaunotwendigkeiten im Betreuungsangebot. Auch wenn die Versorgungssituation für das Kindergartenjahr 2025/2026 stabil sei, dürfe die Weiterentwicklung nicht aus dem Blick verloren werden. Zudem wird die neue Kita nicht isoliert dastehen: Perspektivisch soll auf der Sichterwiese ein neues Wohngebiet entstehen, wodurch neuer Bedarf generiert werde. Geplant ist eine bis zu vierzügige Kindertageseinrichtung mit bis zu 70 Plätzen inklusive Stellplatzanlagen. Sie soll den künftigen Bedarf von Teilen Heidenoldendorfs und Hiddeser Berg abdecken.

Zu der Planung sind eine Reihe von Stellungnahmen eingegangen. Die Anwohner des Umfeldes befürchten zum Beispiel, dass es zu mehr Lärm und Verkehrsbelastung durch die Kita kommen wird. Sie sehen außerdem Probleme mit der Frischluftzufuhr und der Hochwassersituation durch weitere Flächenversiegelung. Außerdem wollten sie Standortalternativen, da nach ihrer Auffassung das Areal Hiddeser Berg viel zu weit entfernt liegt.

Im Hintergrund schwebt natürlich das, was noch nicht offiziell auf der Agenda steht: die weitere Bebauung der großen Grünfläche mit Ein- oder Mehrfamilienhäusern. Gegen diese hatten sich nach Aussage von Andreas Schmidt, Vorsitzender des Fachausschusses für Stadtentwicklung, bei der Beschlussfassung zur Kita-Satzung auch Bündnis 90/Die Grünen ausgesprochen.

Bedenken berücksichtigt Die Verwaltung hat einige Änderungen eingearbeitet und außerdem dargelegt: Die geplante Niederschlagsentwässerung könne schadlos in den Regenwasserkanal in der Wilhelm-Busch-Straße erfolgen. Hinsichtlich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung soll auf eine Dachbegrünung sowie den Erhalt von Bäumen im Gewässerrandbereich sowie Neupflanzungen geachtet werden, und die Versiegelung auf ein Minimalmaß beschränkt werden. Durch den Gewässerrandstreifen und die Grünfläche blieben zusammenhängende Kaltluftabflussbereiche erhalten.

Klar sei aber auch: Bei der Neuausweisung von Bauflächen könne man immer nur einen Kompromiss erreichen. Und mehr gehe aktuell nicht. Zudem sei die Planung so angepasst worden, dass die Abstände zum Baumbewuchs besser seien. Der geplante öffentliche Parkplatz wurde nach Süden verschoben, um größere Abstände zur Wohnbebauung zu schaffen und Lärmimmissionen zu reduzieren. Zudem seien südlich der Kita zusätzliche Mitarbeiterparkplätze eingeplant, was eine Erweiterung des Plangebietes nötig machte.

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