Letztes Kapitel für „Hans im Glück“: Detmolder Band verabschiedet sich mit großem Konzert

Detmold. Es gebe immer gute Gründe, sich von einer Gegebenheit zu lösen und die Band &bdquo;Hans im Glück“ habe nun solche Gründe, hat Sänger und Saxofonist der Band &bdquo;Hans im Glück“, Georg N. Schmitt, bei dem Abschiedskonzert am Samstagabend im Sommertheater erklärt. Streit zwischen den Bandkollegen gebe es auf keinen Fall. Welche Gründe aber letztendlich ausschlaggebend gewesen sind, damit halten die fünf Musiker hinter dem Berg. Rund 150 Besucher haben die Gelegenheit auf ein letztes Konzert der Band nach neun Jahren Bandgeschichte genutzt und dabei noch einmal einen letzten Abend lang die Musik als Livedarbietung genossen.

Im Jahr 2016 hatte sich die Band gegründet. Die Mitglieder waren Freunde, die allesamt an der Hochschule für Musik in Detmold studierten. Und diesen Hintergrund merkte man der Band schon immer, und noch einmal so richtig an ihrem letzten Abend, an. Jeder Griff auf dem Instrument saß, die Arrangements waren spürbar mit viel Liebe und Leidenschaft ausgearbeitet und obwohl die Texte alle ein eigenes Kunstwerk für sich waren, stand bei &bdquo;Hans im Glück“ die handgemachte Musik im Vordergrund.

Lieder treffen wunde Punkte

Zwei Alben hatte die Band rausgebracht, das erste im Jahr 2020, das den Namen &bdquo;Für drinnen sind wir nicht geboren“ trägt. Themen wie die &bdquo;Freude auf Neues“ prägten die Lieder. Laut Band bewegen sich die Lieder des Albums &bdquo;zwischen melancholischer Naturverbundenheit und elektrisierendem Stadtpuls”. Das Leben so hinnehmen, wie es kommt, entschleunigen, Neues entdecken und immer offen bleiben für die Geschehnisse in der Welt und im eigenen Leben – die Lieder gehen direkt ins Herz, treffen wunde Punkte und regen zum Nachdenken an. Gepaart mit der hervorragenden Musik kamen sie fernab des Mainstreams erfrischend anders daher. Das Publikum im Sommertheater war begeistert, ließ sich treiben, sang mit und belohnte jedes Solo mit kräftigem Applaus.

Mit dem Album &bdquo;Aufbruch“ legte die Band im vergangenen Jahr noch einmal nach und wurde damit noch eine Spur konkreter, denn Themen wie Kapitalismuskritik und Entfremdung spielen hier eine wichtige Rolle. Doch bei dem Namen der Band dürfte dies eigentlich nicht verwundern, denn auch bei der Märchenfigur Hans im Glück stellten sich auf dem Weg die Weichen immer wieder neu, forderten Entscheidungen und gaben dem Leben eine andere Richtung. Und nun war es am Samstag auch für die Band so weit, denn es sollte ihr letztes Konzert sein, ein &bdquo;Auflösekonzert“, wie es Georg N. Schmitt nannte. Ein langes und bedauerndes &bdquo;Ohhhhhhhh“ drückte daraufhin die Stimmung der Zuschauer aus. Aus deren Sicht hätte es wohl ruhig weitergehen können.

Doch der Sänger und Saxofonist wohne schon gar nicht mehr in Detmold, sei aber bereits seit ein paar Tagen wieder in der Stadt, um mit seinen Bandkollegen Philipp Kaiser (Gesang, Trompete), Jasper Klein (Keyboard), Hendrik Säck (Bass) und Elmar Lappe (Schlagzeug) zu proben. &bdquo;Ist schon schön hier“, waren sich die fünf einig. Ein Lied, das aus dem Fernweh nach Detmold entstehen könnte, gibt es ja bereits. &bdquo;DTC – Detmold City“, eine Liebeserklärung an Detmold wird für immer mit der Band in Verbindung gebracht werden und selbstverständlich spielte sie diese Perle auch an ihrem letzten Abend.

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