Familienzentrum Abakus: Von Entspannung und Vater-Kind-Sport

Dörentrup-Wendlinghausen. In einer Säule blubbert es. Bunte Muster bewegen sich im Halbdunkel an den Wänden. Sanfte Musik erklingt. Sterne leuchten von der Decke, ein Sternenband leuchtet auf den weichen Matratzen. Entspannung pur. &bdquo;Stressabbau, Entspannung, zur Ruhe kommen und sich mit sich selbst beschäftigen": Bärbel Happ nennt Stichwörter, warum der neue Snoezel-Raum des Familienzentrums Abakus in Wendlinghausen pädagogisch eine sinnvolle Sache sei. Geht es nach der Leiterin, wird der Kindergarten selbst in Zukunft allerdings nicht einen Gang runterschalten, sondern aufdrehen. Unter anderem spielt ein Zirkuswagen eine Rolle bei den Plänen.

Eltern und Gemeinde tragen die Kosten

Doch zuerst zum Snoezel-Raum. Beim Entspannungs-Raum &bdquo;haben wir alles selbst gemacht, und alle Mitarbeiter haben sich beteiligt". Restarbeiten stehen noch aus, so müssen die mit Anti-Pipi-Unterlagen bezogen werden. Auch besonders große Bettlaken müssen noch irgendwo aufgetrieben werden. Dann aber steht der Eröffnung nichts mehr im Wege. Bärbel Happ hofft, dass der erste Snoezel-Raum in Dörentruper Kitas nach den Herbstferien für die Kindergartenkinder geöffnet werden kann. Sofern Corona es zulässt, sollen auch andere Interessierte den Raum nutzen können. Die Kosten von 8000 Euro haben die Gemeinde Dörentrup als Träger und die Eltern über den Förderverein gestemmt.

Auch für die 20 U-3-Kinder unter den 104 Abakus-Jungen und -Mädchen in den sechs Gruppen sei der Raum eine schöne Sache. Für die neue sechste Abakus-Gruppe, die seit Beginn des Kindergartenjahres in der neuen U-3-Kita neben dem Freibad in Hillentrup untergebracht ist, gibt es Pläne. Wie berichtet, war die Gruppe eingerichtet worden, weil in Dörentrup Kita-Plätze fehlten. Nun soll sie – so der Wunsch – wieder zurückkommen, zumal der Platz in der U-3-Kita über kurz oder lang für eine weitere Gruppe gebraucht werde.&bdquo;Wir spielen mit dem Gedanken, die Wiesen- und Natur-Gruppe wieder hierher zu holen", schildert Happ Ideen von Kindergarten und Gemeindeverwaltung, die &bdquo;aus dem Bauch und aus dem Herzen" gekommen seien. Als Außengruppe könnte sie in einem Zirkuswagen untergebracht werden. &bdquo;Wir haben einen naturnahen Bewegungsspielplatz, da passt eine Außengruppe gut zu uns", sagt Happ. Das Konzept wird bereits jetzt in der sechsten Gruppe umgesetzt. Oft genug &bdquo;ziehen sie nach dem Frühstück los und sind manchmal fünf Stunden draußen". Bei Kindern seien interessante Entwicklungsschritte zu sehen, sie machten Weit- und Hochsprung mit Ästen und lernten Tiere kennen wie die Gallmücke.

Forschen und Entdecken im Fokus

Passend zum Thema &bdquo;Entdecken" nimmt der Abakus, seit längerem als &bdquo;Haus der kleinen Forscher" zertifiziert, am Modellprojekt &bdquo;KiQ" der Stiftung &bdquo;Haus der kleinen Forscher" teil. Erzieherinnen werden geschult, um auf Dauer das Thema &bdquo;Forschen und Entdecken" stärker in den Kita-Alltag zu integrieren, sagt Happ. Und zu guter Letzt will der Abakus – gemäß seinem Auftrag als Familienzentrum – auch Aktivitäten außerhalb des Kita-Alltags fördern. Start ist mit der Aktion &bdquo;Vater-und-Kind-Sport" in der Mehrzweckhalle Dörentrup. Drei kostenlose Sonntags-Termine sind angedacht: Am 7. und 21. November sowie am 12. Dezember können sich Väter mit ihren Kindern morgens eine oder anderthalb Stunden lang bewegen. Kooperationspartner sind neben dem Abakus die OGS Dörentrup-West, der TSV Hillentrup und die U-3-Kita &bdquo;Gipfelstürmer". Näheres wird noch auf den Internetseiten der Partner veröffentlicht. Für Bärbel Happ gilt jedenfalls nach der langen Corona-Zeit: &bdquo;Wir müssen wieder raus und ins Leben."

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