Dörentrup-Schwelentrup. Naturrasen wird durchschnittlich 20 Mal im Jahr gemäht. Auf einen Rasenmäher kann in Schwelentrup fortan verzichtet werden. Der Kunstrasenplatz ist schon seit Monaten fertig, wurde nun am Wochenende aber offiziell mit einer Sportveranstaltung eingeweiht. Und die nächste Verbesserung zwischen Linderhofe und Schwelentrup ist bereits beschlossen. Bauamtsleiter Dirk Süllwold: „Wir werden den Parkplatz um die gleiche Fläche Richtung Wald erweitern.“ Eine Maßnahme, die womöglich ein jahrelanges Problem lösen könnte. Bekanntlich liegt der Platz in Schwelentrup alles andere als zentral mitten im Ort. Genau das Gegenteil ist der Fall: Der Platz liegt an der Landstraße zwischen Linderhofe und Ortskern; ein Grund bei so mancher Partie an der besagten Straße zu parken. Was mit der Straßenverkehrsordnung nicht stressfrei zu kombinieren ist. Bei der Einweihung des Kunstrasenplatzes hatte die Gemeindeverwaltung mit einem Team meterweise rot-weißes Absperrband gezogen und musste am Samstag dennoch diverse Autofahrer auf das Parkverbot hinweisen. Mehr Parkplätze müssen her Bürgermeister Friso Veldink, der prominente Gäste wie Staatssekretär Daniel Sieveke oder KSB-Präsident Friedhelm Böger begrüßen konnte, hatte nicht ohne Grund einen Shuttle-Service vom Dörentruper Rathaus bis ins „Stadion“ in Schwelentrup einrichten lassen. Fazit: Zeitnah müssen mehr Parkplätze her. Und das soll nun umgesetzt werden. Die Kosten für den Kunstrasenplatz in Schwelentrup, der sich im Vorfeld gegen die Standorte in Humfeld und Spork durchsetzen konnte, belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Der Löwenanteil wurde durch das Land NRW finanziert. Genutzt wird der Platz künftig nicht nur vom RSV Schwelentrup, sondern von allen Ball spielenden Vereinen in der Gemeinde. Konkret betrifft das also die Kicker aus Humfeld, Bega und Spork-Wendlinghausen. Gerade im Winter, wenn die Rasenplätze oft genug geschont werden müssen, wird Schwelentrup demnach eine Schlüsselrolle zukommen. RSV-Vorsitzender Hans-Joachim Nieden ist froh, dass neben dem Soccerfeld (war ein Leader-Projekt) nun auch der Sportplatz top ist. Nachholbedarf gebe es allenfalls beim Sporthaus. Nieden: „In den Kabinen finden Sie noch den Chic von beige-braunen Farbtönen.“ Süllwold nickte auf Nachfrage in Sachen Gebäude: „Ja, die energetische Verbesserung wird kommen müssen.“ Der Ball rollt beim Einweihungs-Fest Natürlich lief am Tag der Einweihung auch der Ball. Vormittags fingen die Jugendmannschaften der Jugendspielgemeinschaft an. Die C-Jugend gewann 7:2 gegen Hörstmar/Lieme, die D-Jugend 4:2 gegen Holzhausen-Sylbach und die A-Jugend 6:3 gegen eine Altherren-Truppe, die um Väter und Handballer ergänzt wurde. Der beste Kick begann allerdings am späten Nachmittag, als Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga bereits 2:1 in Kaiserslautern gewonnen hatte. Folglich kamen Ex-Bundesligakicker wie Sören Brandy, David Ulm oder Manuel Hornig gut gelaunt aus der Umkleide, um gegen eine Dörentrup-Auswahl anzutreten. Schiedsrichter Sascha Kreye pfiff mit Anna Gorochov und Felix Appel an der Seitenlinie am Ende beim Stand von 11:1 für die Bielefelder ab. Einziger Wermutstropfen: Kicker Frank Geise, der die Dörentrup-Auswahl zusammengerufen hatte, verletzte sich am Arm, was den Notarzt auf den Plan rief.