Dörentrup schließt Schulen an das Glasfasernetz an

Dörentrup. Erst kürzlich hatte die Gemeinde Dörentrup über das Voranschreiten des Glasfaserausbaus in den Ortsteilen berichtet. Jetzt kann sie einen weiteren Erfolg vermelden, denn auch die beiden Grundschulstandorte West und Ost, die Regenbogenschule Bega sowie das Elisenstift in Humfeld, die Lebenshilfe Begatal und das Gut Dörenhof wurden an das schnellere Glasfasernetz angeschlossen. Für 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben gab es dabei Geld von Bund und Land. An den beiden gemeindeeigenen Grundschulen freut man sich außerdem über weitere iPads und Präsentationsbildschirme. Auch dafür gab es Fördermitteln aus dem Digitalpakt und dem Projekt "Gute Schule 2020" des Landes.

"2019 haben wir mit dem Projekt Digitalisierung in Dörentrup begonnen" wirft Bürgermeister Friso Veldink einen Blick zurück. Gerade die Corona-Pandemie habe die bestehenden Schwächen in der digitalen Ausstattung dann noch mal aufgezeigt und klar gemacht, wo es hakt. Die Grundschulstandorte West und Ost hätten zwar 2019 schon über rund 60 iPads verfügt, ohne entsprechende Internetverbindung konnten sie allerdings nicht vernünftig genutzt werden.

6,5 Kilometer Glasfaserleitung Inzwischen hat sich das dank des Glasfaserausbaus durch die Sewikom geändert. "Zusätzlich zu den bestehenden Leitungen wurden weitere 6500 Meter Glasfaser verlegt" berichtet Sewikom-Geschäftsführer Kai-Timo Wilke. An allen sechs Standorten stünden nun Downloadgeschwindigkeiten zwischen 100 und 2000 Megabit/Sekunde zur Verfügung. Und das die dringend benötigt werden, machte Dirk Winkler, IT-Verantwortlicher bei der Gemeinde, deutlich: "An unseren beiden Grundschulen haben wir inzwischen zwar fast eine 1:1-Ausstattung, was die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit iPads angeht, auf die wir stolz sind. Bei so vielen Geräten braucht man aber nicht bei 16 Megabit/Sekunde anzufangen."

Die Wirtschaftlichkeitslücke für den Ausbau aller sechs Objekte in Dörentrup liegt bei rund 400.000 Euro. Und weil die Gemeinde eine solche große Investition selbstverständlich kaum allein stemmen kann, sei die Akquirierung von Fördermitteln umso wichtiger, erläutert Winkler. Im "Sonderaufruf zur Erschließung von Schulen und Krankenhäusern", den die atene KOM GmbH aus Berlin als Projektträger für den Bund betreut, seien letztlich auch die Objekte förderfähig gewesen, die nicht in Trägerschaft der Gemeinde sind. Für die Wartung und Einstellung der iPads an den Grundschulstandorten West und Ost werden außerdem Medienexperten benötigt. Die seien glücklichweise aber an der Schule vorhanden, wie Leiterin Bettina Rethmeier erklärte, die gleichzeitig in einem Klassenraum die Nutzung einer der Präsentationsbildschirme zeigte.

"Richtiger und wichtiger Schritt" Rund 240.000 Euro hat die Gemeinde seit 2019 in die Digitalisierung investiert. Mit dem jetzigen Glasfaserausbau sei ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt getan, lobt Fabian Hart von der Bezirksregierung in Detmold. Der gesamte Kreis sei bei Sonderaufrufen zur Förderung immer sehr aktiv, so dass sich alle Kommunen inzwischen mehr oder weniger auf der Zielgeraden befänden. Dass in Dörentrup verschiedene Förderprogramme für den Glasfaserausbau und die Anschaffung weiterer Endgeräte für die Schulen kombiniert wurden, sei schön zu sehen, pflichtete auch Oleg Hagel, Breitbandverantwortlicher des Kreises Lippe, bei.

Die Sewikom treibt unterdessen ihren eigenwirtschaftlichen Ausbau in der Gemeinde voran. Rund 108 Kilometer Glasfasertrasse werden dafür neu verlegt. Künftig können dann bis zu 2626 Haushalte in Dörentrup mit einem direkten Glasfaseranschluss versorgt werden.

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