Dörentrup geht den nächsten Schritt für ein Medizinisches Versorgungszentrum

Dörentrup. Die ärztliche Versorgung ist aufgrund des demografischen Wandels gerade in ländlichen Regionen vermehrt ein Problem. Menschen werden einerseits immer älter, andererseits finden Praxen oft keinen Nachfolger, weil unter anderem die Wirtschaftlichkeit in diesen Kommunen in vielen Fällen nicht gegeben ist. Um einem Ärztemangel in den kommenden Jahren vorzubeugen, plant die Gemeinde Dörentrup, wie unter anderem auch Kalletal, die Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Bereits im November hatte der Rat zugestimmt, alle dafür notwendigen Schritte in die Wege zu leiten .

Damit anstehende Entscheidungen aber nicht jedes Mal zeitintensiv über die zuständigen Fachausschüsse und den Rat abgewickelt werden müssen, hatte die CDU im Januar einen Antrag auf Errichtung einer Gesundheitskommission gestellt. Der Haupt- und Finanzausschuss hat dem in seiner jüngsten Sitzung nun zugestimmt.

Die Firma Dostal & Partner aus Wunstorf wurde per Ratsbeschluss im November beauftragt, ein Konzept für ein MVZ zu erstellen. In den notwendigen Prozess sollen aber auch die Ratsfraktionen einbezogen werden, schreibt die CDU in ihrem Antrag. Die Gesundheitskommission soll ähnlich arbeiten, wie es seinerzeit auch die Baukommission bei der Errichtung des Rathauses getan hat.

&bdquo;Die Kommission soll sich aber nicht nur beim MVZ einbringen, sondern allgemein beim Thema lokale Daseinsvorsorge“, erklärt Bürgermeister Friso Veldink auch Nachfrage. Dabei seien zum Beispiel Workshops mit lokalen Akteuren, wie Apothekern, Pflegediensten oder Physiotherapeuten geplant. Auch in diese soll das Gremium dann also einbezogen werden, um wichtige Projekte mitzugestalten und über den aktuellen Planungsstand informiert zu sein.

Zusammenarbeit mit Kalletal Die &bdquo;lokale Daseinsvorsorge“ ist eine Projektfamilie in der Transferphase der Regionale, einer Strukturfördermaßnahme des Landes NRW. Neben Dörentrup sind auch Kalletal und Warburg als Kommunen beteiligt. Alle drei konzipieren gesundheitsbezogene Angebote und bauen diese auf, um nicht nur attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, sondern vor allem eine gute Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Die Transferphase läuft noch bis Ende 2024.

Nach dem Nein des Kalletaler Rates zum ersten Vorschlag für ein MVZ stellt sich allerdings die Frage, ob dieses auch Auswirkungen auf den Prozess in Dörentrup hat. &bdquo;Wir verfolgen natürlich die Entwicklung in Kalletal“, sagt Veldink. Dörentrup sei allerdings in den Planungen noch lange nicht so weit wie die Nachbarkommune.

Neuigkeiten, was zum Beispiel einen Standort für das MVZ angeht, gebe es unterdessen nicht, erklärt der Bürgermeister weiter. Grundsätzlich gehe es nun erst einmal darum, zu schauen, was die Ergebnisse der einzelnen Workshops sind. Der Bildung einer Gesundheitskommission muss der Rat noch zustimmen. Anschließend soll jede Ratsfraktion bis zu zwei Mitglieder benennen, die die jeweilige Fraktion in der Kommission vertreten. Auch der Seniorenbeirat wird mit einem Mitglied dabei sein. Den Vorsitz hat der Bürgermeister, Schriftführerin wird Antje Schake, Fachbereichsleiterin Ordnung und Soziales.

Dörentrup geht den nächsten Schritt für ein Medizinisches Versorgungszentrum

Hecker: Darum ist das MVZ Kalletal ein Gewinn für die medizinische Versorgung

Hausarzt-Notstand in OWL: Wie eine kleine Gemeinde das Problem selbst löst

MVZ Kalletal: Die neue Geschäftsführerin ist keine Unbekannte in Lippe

Nordlippe bekommt 200.000 Euro aus dem Leader-Programm

Nordlippe strebt nach einer Vision für das Jahr 2035

MVZ Kalletal: UKB sehen sich in Diskussion zum Schweigen verurteilt

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €