Dörentrup punktet mit Flüchtlingsunterbringung & Co.

Dörentrup. Die Vielfalt der Angebote für Familien in Dörentrup werde die Jury überzeugt haben, sagt Friso Veldink. Dass der kleinste Ort im Teilnehmerfeld eine der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen im Landeswettbewerb erhalten hat und sich fortan &bdquo;Familienkommune 2024“ nennen darf, ist für den Bürgermeister eine Bestätigung, dass der Dörentruper Kurs richtig ist. Hervorgehoben hat die Jury in ihrer Begründung auch die dezentrale Flüchtlingsunterbringung. Beim Umgang mit Geflüchteten will die Gemeinde noch draufsatteln und einen &bdquo;Ankommenstreffpunkt“ in der Mühlenstraße einrichten.

Daneben gibt es für die Auszeichnung 10.000 Euro. Das ist viel Geld. Erst recht für eine kleine Kommune wie Dörentrup. Und was passiert mit den 10.000 Euro Preisgeld? Natürlich etwas Familienfreundliches, sagt Veldink. Was, ist vorerst offen. &bdquo;Wir überlegen noch“, berichtet der Bürgermeister. Vielleicht könne es eine schöne Veranstaltung für Menschen von Klein bis Groß und von Jung bis Alt geben. Vielleicht werde das Geld auf mehrere Projekte aufgeteilt. &bdquo;Wir sind da ganz offen.“ Auch von Ratsfraktionen seien natürlich Ideen willkommen.

Umgang mit Flüchtlingen Die vom NRW-Familienministerium eingesetzte Jury hebt unter anderem den Dörentruper Umgang mit Flüchtlingen und die Unterbringung in Einfamilienhäusern hervor. 291 Geflüchtete sind zurzeit in der Gemeinde, berichtet Veldink. Um die Integration zu erleichtern, werden sie dezentral über das ganze Gemeindegebiet verteilt untergebracht - aktuell in 14 Gebäuden, von denen 11 im Eigentum der Gemeinde sind.

&bdquo;Wir versuchen, die Menschen nationalitätengleich unterzubringen“, sagt Veldink. Dann könnten sie sich in ihrer Sprache unterhalten. Dabei versuche die Gemeinde, die Flüchtlinge so in die Gebäude einzuquartieren, dass die Privatsphäre gewahrt bleibt. Jüngere Männer würden dabei auch WG-mäßig untergebracht. Familien möglichst so, dass sie eine Wohnung für sich haben. Dabei gebe es natürlich auch Schwierigkeiten, sagt Veldink. &bdquo;Aber bei allen Schwierigkeiten gibt uns unsere Strategie recht.“

Der Bürgermeister hebt zudem das Engagement der Mitarbeiter in der Verwaltung hervor und nennt insbesondere die Hausmeister sowie Stefan Hilmert und Claudia Grote-Ketzer aus dem Rathaus-Fachbereich Ordnung und Soziales.

Gemeinde richtet &bdquo;Ankommenstreffpunkt“ ein Daneben überrasche Dörentrup mit der Strategie der sozialen Dorfentwicklung für Familien, so die Wettbewerbs-Jury. Bei dem gleichnamigen Förderprogramm des Bundes hatte sich die Gemeinde gemeinsam mit der Stadt Barntrup für eine Förderung beworben - und hat den Zuschlag bekommen, wie Veldink sagt. Geplant ist, eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter einzustellen, der für beide Kommunen zuständig ist und der sich um Flüchtlinge, aber auch um Themen wie Einsamkeit im Alter kümmert. Dafür werde die Gemeinde in Dörentrup Räume im ehemaligen Juweliergeschäft in der Mühlenstraße 4 ausbauen - als &bdquo;Ankommenstreffpunkt“, wie Veldink sagt. Details wollen Dörentrup und Barntrup in Kürze vorstellen.

In der Bewerbung, zu der auch ein kleines Video gehört habe, wurden nach Veldinks Worten unter anderem die Unterstützung von Sportvereinen, die Kooperation mit dem Kulturstellwerk, die Spielplätze, die &bdquo;gute Ausstattung der Schulen und Kindergärten“ und die Vergabe von Bauflächen für Familien genannt. Das wusste die Jury anscheinend zu würdigen. In Dörentrup, resümiert sie, gebe es eine &bdquo;lebendige, generationenübergreifende, soziale sowie nachhaltige Dorfgemeinschaft im Einklang mit der Natur auf der Grundlage eines offenen und vielfältigen Familienbilds“.

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