Barntrup/Dörentrup. Die Gemeinde Dörentrup hat gemeinsam mit der Stadt Barntrup den offiziellen Start des Projektes aus dem Bundesprogramm Soziale Dorfentwicklung begangen. Im Barntruper Kulturschuppen kamen laut Mitteilung der Stadt viele ehrenamtlich Aktive und Interessierte zu den Themen Migration und Einsamkeit zusammen. „Das Projekt ist ein sehr schönes Beispiel, wie man Themen, die vor Ort als wichtig und richtig angesehen werden, durch Förderung Dritter in die Umsetzung bringen kann, “ betonte Barntrups Bürgermeister Borris Ortmeier in seiner kurzen Eröffnung.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung habe Esra Kanbal, Projektmitarbeiterin für Dörentrup und Barntrup, ihre Arbeit der vergangenen Wochen vorgestellt. Bereits seit November ist die gelernte Sozialarbeiterin im Projekt tätig. Ziel des Projektes ist es, den Zusammenhalt vor Ort zu stärken und so die Themen Migration, Integration und Einsamkeit anzugehen. „Mir ist es besonders wichtig, dabei die Wünsche und Bedarfe der Menschen kennenzulernen und diese in meine Arbeit aufzunehmen“, betonte Esra Kanbal.
Kleine Veranstaltungen
Dabei habe die neue Projektmitarbeiterin in den vergangenen Wochen schon viele Bedarfe und Herausforderungen in den beiden ländlichen Kommunen entdeckt und konkrete Ideen für die zukünftige Arbeit entworfen. „Aktuell befindet sich ein kleines Programm mit Veranstaltungsformaten in den Ortsteilen in Vorbereitung und auch zum Thema Mobilität zwischen den Ortsteilen haben wir konkrete Ideen“, gab Kanbal einen kleinen Ausblick.
Das gemeinsame Projekt der beiden nordlippischen Kommunen wird mit einem Fördersatz von über 85 Prozent durch die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und gilt als eines von mehreren bundesweiten Modellprojekten. Die Kommunen hätten sich dafür in einem mehrstufigen Förderaufruf durchsetzen müssen, um die Förderung vor Ort zu erhalten.
Unterschiedliche Herausforderungen
„Uns ist es wichtig, Fördergelder nur für Bereiche einzuwerben, wo wir Hilfe und Unterstützung benötigen. Das ist bei den Themen Migration und Einsamkeit im Alltag in beiden Kommunen aktuell der Fall“, betonte Dörentrups Bürgermeister Friso Veldink.
Dabei stünden die Kommunen aktuell vor unterschiedlichen Herausforderungen: In Dörentrup sei das Thema Migration durch zugewiesene Flüchtlinge aktuell ein großes Thema. In Barntrup sei es weniger ein Thema, weil die Stadt stärker vom Zuzug der Ukrainerinnen und Ukrainern betroffen sei und dabei großen ehrenamtlichen Einsatz erlebe. Stattdessen gehe es in der Stadt vor allem um die Seniorenarbeit und das Problem der Einsamkeit.
„Wir blicken sehr zufrieden auf die Ergebnisse der ersten Wochen der Arbeit im Projekt und freuen uns auf die weiteren Entwicklungen für unsere beiden Kommunen“, werden die Bürgermeister in der Mitteilung abschließend zitiert.