Landhaus Begatal in Dörentrup erhält Auszeichnung für gute Ausbildung

Dörentrup-Farmbeck. Eine wertschätzende Haltung gegenüber den Auszubildenden, übertarifliche Entlohnung, faire und sozialverträgliche Arbeitszeiten: Das sind nur ein paar der Voraussetzungen, die ein Betrieb erfüllen muss, um vom Verband der Köche Deutschlands (VKD) als qualifizierter Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet zu werden.

Das Landhaus Begatal ist Ende des vergangenen Jahres ausgezeichnet worden und darf sich nun &bdquo;Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ nennen. Neben dem Landhaus Begatal erhielten auch andere Betriebe in Lippe in der Vergangenheit diese Auszeichnung: Gasthof zum Donoperteich in Detmold, Lippischer Kombi-Service in Detmold, Gaststätte Leeser Krug in Lemgo und Windmühle Fissenknick in Horn-Bad Meinberg.

Mehr als 20 Azubis in der Küche Am 6. Dezember vergangenen Jahres durfte Stephan Büker, Geschäftsführer der Begatal GmbH & Co. Gastronomie-Catering-Hotel-KG und damit auch Wirt des Landhauses Begatal, die Auszeichnung zum qualifizierten Ausbildungsbetrieb von Jürgen Rabe entgegennehmen. &bdquo;Das macht uns sehr stolz“, meint er und betont, wie wichtig ihm die Förderung seiner Auszubildenden seit jeher sei.

Mehr als 20 Auszubildende habe er nämlich bereits in der Küche gehabt und noch einmal so viele im Restaurant-, Hotel- und Veranstaltungsbereich. Bei der Auszeichnung geht es aber nicht nur ums Kochen allein, erklärt er, vielmehr wird auch darauf geachtet, wie lange der Betrieb bereits ausbildet, welchen beruflichen Erfolg die ehemaligen Auszubildenden im Nachgang verbuchen können und wie es den Auszubildenden selbst im Betrieb gefällt.

Das sagen die Azubis selbst Malte Höfer und Lennart Anakin Gran sind aktuell in der Ausbildung in der Küche des Landhauses Begatal und hätten sich ganz bewusst für diesen Betrieb entschieden. Malte Höfer habe bereits während seines Abiturs ein Praktikum absolviert und dann ein Jahr lang als Unterstützung in der Küche gearbeitet. &bdquo;Da war es eigentlich schnell klar, dass ich im Anschluss an das Abitur hier meine Ausbildung machen möchte.“

Lennart Anakin Gran hatte seine Ausbildung bereits in einem anderen Betrieb begonnen und sogar schon den dritten Platz bei der Lippischen Meisterschaft gewonnen. Um sich aber noch mehr weiterentwickeln zu können, wechselte er zum Landhaus Begatal. Für beide sei es der ideale Arbeitsplatz, wie sie sagen. &bdquo;Der hohe Anspruch an die fertigen Ergebnisse sind uns beiden sehr wichtig. Wir können uns hier kreativ ausleben, werden stets gefördert und auch unsere Meinung wird dankend angenommen.“

Wenn sie eine Idee für ein neues Gericht hätten, bräuchten sie diese lediglich ankündigen und könnten dann, wenn die Küche frei ist, mit den vom Chef organisierten Zutaten diese Idee umsetzen und sich direkt im Anschluss eine professionelle Meinung einholen. Mohammed Uebbing ist erst nach seiner Ausbildung Teil des Teams geworden, schätze aber auch die vielen Möglichkeiten in der Küche des Landhauses Begatal und steht den Auszubildenden immer unterstützend zur Seite.

Das sagt der Ausbilder Diese Kreativität schätzt auch Koch und Ausbilder Stephan Büker, der sich bewusst für Auszubildende entscheidet, denen er zu einer erfolgreichen Berufslaufbahn verhelfen kann. &bdquo;Meine Ausbildungsphilosophie ist, dass die Auszubildenden so schnell wie möglich an den Herd kommen. In der Regel entdecken sie dann im Laufe der Zeit ihre Stärken und Vorlieben von ganz allein und entwickeln sich. Aber erstmal sollen sie alles kennenlernen.“

Und auch wenn wieder einmal die Überarbeitung der Speisekarte auf dem Programm steht, sei jeder Mitarbeiter des Küchenteams gefragt - auch die Auszubildenden. &bdquo;Das hält uns hier alle jung, denn auch ich lerne durch meine Auszubildenden immer wieder Neues dazu, was diese wiederum in der Schule gelernt haben. Jeder hat tolle eigene Ideen und für die sind wir immer offen“, betont Büker.

Erfolgreiche Karrieren Dass die allgemeine Zufriedenheit und der Erfolg der eigenen Auszubildenden (viele von ihnen haben bereits Preise auf verschiedenen Meisterschaften gewonnen und arbeiten nun inzwischen in Sterne-Küchen) nicht einfach so vom Himmel fällt, das weiß Büker ganz genau, habe er in den vergangenen Jahren doch vieles in seinem Betrieb an die Auszubildenden angepasst.

&bdquo;Wir haben zum einen die Küchenzeiten drastisch zurückgefahren, um humane Arbeitszeiten sicherstellen zu können. Wir haben im Winter einen zusätzlichen freien Tag und erstellen stets individuelle Dienstpläne, bei denen sich die Mitarbeiter am liebsten auch untereinander absprechen können.“ Ihm sei es besonders wichtig, dass seine Mitarbeiter selbstständig arbeiten und so können sie auch selbst entscheiden, wann sie etwas früher kommen, um etwas Bestimmtes vorzubereiten, und wann nicht.

Auch das tägliche Personalessen werde von den Mitarbeitern und Auszubildenden eigenständig geplant und vorbereitet. Es sei ein ständiger Entwicklungsprozess, der auch verlange, seinen Leuten Vertrauen entgegenzubringen, betont Büker. Er habe aber deutlich gemerkt, dass seine Änderungen Früchte tragen und der Leistungsstandard deutlich gestiegen ist und sein Team Spaß an der Arbeit hat.

Landhaus Begatal in Dörentrup erhält Auszeichnung für gute Ausbildung

Lippische Hoteliers und Gastronomen von morgen beweisen sich

Kann ich einfach den Ausbildungsbetrieb wechseln?

Außergewöhnliche Baustelle im Kreis Gütersloh: Sogar mehrere TV-Teams waren schon da

Küchenchef Florian Grönnert verlässt Schieder und geht nach Lemgo

Auszubildene treten mit den Themen Pilze, Hanf und Bier in Detmold gegeneinander an

Landesbestenehrung in Soest: Lippes Top-Azubis räumen ab

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €