Bega ist der Belag im Sandwich zwischen Dörentrup und Barntrup

Dörentrup-Bega. Der Ortsname ist Programm. Die Bega ist ein 43,9 Kilometer langer, quasi östlicher Zufluss der Werre, einem linken Nebenfluss der Weser. Sie fließt im Lipper Bergland; urkundlich soll der Name Bega im Jahr 1345 erstmals &bdquo;twisschen der Beghe“ erwähnt worden sein. Lange her: Heute ist Bega nicht nur ein Fluss, sondern ein Sandwich-Dorf in der Gemeinde Dörentrup. Die Begaraner orientieren sich geografisch eher nach Barntrup, der Ort gehört allerdings eindeutig zur Gemeinde Dörentrup. Was ist besonders? Falk Niehage: &bdquo;Vielleicht, dass wir zwei Turnhallen haben.“

Niehage ist Kommunalpolitiker der SPD und Aktivist der Dorfgemeinschaft. Zwei weitere &bdquo;Faktoren“ im Ort sind der Spielmannszug und der Zieglerverein. Schaut man genau hin, können sich Michael Kuhlemann vom Spielmannszug und Dirk Brinkmeier von den Zieglern allerdings die Hand geben, denn die Musiker sind vereinstechnisch Teil der Ziegler. Wie in allem kleinen Orten Lippes haben auch die Begaraner eine ähnliche Entwicklung genommen: Weniger Leute sonntags in der Kirche, keine Neubaugebiete, Fusionen im Fußball und eine ausgestorbene Gastronomie.

Verkehr ist kein Thema Dennoch sind die Begaraner grundsätzlich zufrieden mit ihrem Status. Niehage, Kuhlemann und Brinkmeier unisono: &bdquo;Die vielen Aktivitäten im Dorf laufen gut, das reicht vom demnächst wieder stattfindenden Fackelzug für die Kinder bis zum Dorfgemeinschaftshaus, das rein räumlich viele Ideen ermöglicht und in der Woche auch stark genutzt wird; von Knobelgruppen bis zum Handarbeitskreis. Und natürlich vom bereits erwähnten Spielmannszug.“

Der Ort könnte im ersten Moment den Eindruck hinterlassen, man leide etwas unter dem Durchgangsverkehr der B66. Niehage schüttelt aber mit dem Kopf: &bdquo;Der überwiegende Teil der Häuser steht im westlichen Teil der Straße. Der Verkehr ist im Ort kein echtes Thema. Wenn überhaupt, dann muss man das fehlende Teilstück beim Radweg erwähnen. Denn den gibt es im Ortskern nicht.“

Bega, politisch eine Macht Was es gibt, sind zwei Turnhallen, eine von der Regenbogenschule, die Produktionsstätten der Lebenshilfe, eine alte Stuhlfabrik, in der sich ein Schrauber befindet, ein paar Handwerksbetriebe, Feuerwehr, Landwirtschaft und eine Bäckerei. Kuhlemann fügt noch an: &bdquo;Und an der B66 eine Zahnärztin, die die Praxis neulich erst übernommen hat. Draußen hängt ein großer weißer Zahn. Das kann man in Bega wirklich nicht mehr übersehen.“ Und nur am Rande: Der Glasfaserausbau soll funktioniert haben - bekanntlich läuft das nicht überall störungsfrei.

Politisch spielte Bega übrigens über Jahre die erste Geige in der Gemeinde. Warum? Altbürgermeister Fritz Brüggemann (2023 verstorben) war Begaraner, Ex-Bürgermeister Friedrich Ehlert ist Begaraner. Und die alte Rivalität der Kicker zum Nachbarort Humfeld mündete schlussendlich in einer Spielgemeinschaft; gekickt wird allerdings nur in Humfeld, der Sportplatz in Bega ist längst in den Händen der Bogenschützen.

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