Trauer um den Schwelentruper Bernd Mühlenmeier: Ein Leben für Natur und Heimat

Dörentrup. Der Naturschutzbund (Nabu) Lippe und der Kreis Lippe trauern um Bernd Mühlenmeier, der am vergangenen Mittwoch im Alter von 69 Jahren verstorben ist. Er habe sein Leben der Natur und seiner Heimat gewidmet. 1986 siegte der Schwelentruper beim Hermannslauf. Ein Läufer zeichne sich durch Ausdauer, Leidenschaft und Freude aus. Und genau das habe Mühlenmeier in seinem Wirken stets gelebt - sei es im Beruf, im Sport, im Vereinsleben oder bei der Familie.

Mühlenmeier habe den Natur- und Artenschutz in Lippe geprägt. Ihm lagen die Tiere und Pflanzen am Herzen, aber auch die Belange der Menschen. Er hörte den Menschen zu und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. In den 80ern habe er zunächst Biologie und Sport auf Lehramt studiert. Ein Studium, das für sein späteres Wirken eine große Rolle gespielt hat: Das habe ihm die Fähigkeit gegeben, Wissen weiterzugeben und Menschen zu begeistern.

Als Vermittler beim Kreis

1985 fing er beim Kreis Lippe an und war sowohl für den Bereich technischer Umweltschutz als auch in der Naturschutzbehörde bis 2022 tätig. Dabei habe er sich als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Interessen bei Bauvorhaben und Naturschutz ausgezeichnet. Zu seinen Hauptaufgaben zählten die fachliche Begleitung von Gewässerunterhaltungsmaßnahmen, der Artenschutz und die Naturdenkmalpflege. Eine Grundlage für spätere Arbeiten sei die Erstellung der ersten Gewässergütekarte für Lippe 1986 gewesen.

Einsatz für Biotope

Seit 1984 war Mühlenmeier Mitglied im Nabu Lippe. Bereits 1987 übernahm er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden und übte dieses bis zu seinem Tode aus. Zugleich leitete er die Nabu Gruppe Dörentrup. Dass sich der Nabu Lippe zu seiner heutigen Größe und Bedeutung entwickeln konnte, sei maßgeblich auch sein Verdienst, so Vorsitzender Bernd Milde.

Der Kauf schutzwürdiger Biotope sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen. Besonders erfolgreich war er auch bei der Zusammenarbeit mit der NRW-Stiftung, die er dafür gewinnen konnte, mehrere große Flächen in Lippe zu erwerben, wie zum Beispiel am Tönsberg in Oerlinghausen oder die Kükenbrucher Heide in Extertal. Uneigennützig und tatkräftig habe er sein großes Wissen um die Natur und sein fachliches Können bei der praktischen Biotoppflege eingesetzt.

Die Renaturierung der ehemaligen Raketenstation auf dem Steinberg in Schwelentrup habe Mühlenmeier viele Jahre intensiv gefordert. Ihm sei es zu verdanken, dass es im Rahmen des Konversionsprojektes gelungen sei, die militärische Liegenschaft komplett der Natur zurückzugeben. Neben dem Nabu war Mühlenmeier auch beim Verkehrsverein Dörentrup und beim Verein &bdquo;Tiere im Dorf“ engagiert. Eines seiner Herzensprojekte sei die Sanierung der Stallscheune in Schwelentrup gewesen.

Mühlenmeier hinterlässt seine Frau, drei Kinder und sechs Enkelkinder.

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