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Bauprojekt

Ehemaliges Genossenschaftsgelände in Dörentrup soll zu attraktivem Treffpunkt werden

Dörentrup-Hillentrup. Die Fläche des ehemaligen Genossenschaftsgeländes in Hillentrup lag lange brach, nun wird sie neu belebt. Sie wird zu einem attraktiven Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger umgestaltet, erklärt die Gemeinde dazu in einer Pressemitteilung. Mit dem jetzigen Spatenstich beginnt ein Projekt, das die Gemeinde nachhaltig aufwerte und einen Ort des Austauschs, der Begegnung und des Miteinanders schaffe.

Geplant sei, die Fläche in eine vielseitig nutzbare Multifunktionsfläche zu verwandeln. Bei der Gestaltung werden funktionale, ökologische und gestalterische Aspekte miteinander verbunden, so die Gemeinde. Die Hauptfläche von rund 450 Quadratmetern werde mit einem ökologischen Pflaster versehen, das unterschiedliche Begrünungsgrade aufweise. So entstehe ein Belag, der sowohl robust als auch umweltfreundlich sei.

Im westlichen Bereich werde das Gelände um etwa 50 Zentimeter angehoben und mit einer umlaufenden Betonbank eingefasst, die als großzügige Sitzgelegenheit diene. Die erhöhte Fläche werde als Staudenbeet gestaltet und mit einem Sichtschutz zu den angrenzenden Gebäuden versehen. Zur Straße hin entstehen unterschiedlich gestaltete Rasenflächen, die den bestehenden Bäumen mehr Entfaltungsraum bieten und deren künftige Entwicklung begünstigen, schreibt die Gemeinde weiter.

Ein Beleuchtungskonzept sorge zudem dafür, dass der Platz auch in den Abendstunden einladend und sicher bleibe. Durch gezielte Lichtpunkte würden Sitzbereiche und Pflanzeninseln stimmungsvoll hervorgehoben.

Der Grundriss für den neuen Quartiersplatz - © Gemeinde Dörentrup
Der Grundriss für den neuen Quartiersplatz (© Gemeinde Dörentrup)

Die neue Fläche biete Raum für vielfältige Nutzungen – von kleinen Märkten über Stadtteilfeste bis hin zu spontanen Begegnungen. „Mit dem heutigen Spatenstich beginnt etwas Neues – aus einer brachliegenden Fläche wird ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen. Hier soll ein Ort entstehen, an dem man sich begegnet, ins Gespräch kommt und einfach gerne Zeit miteinander verbringt. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam diesen Schritt gehen und unsere Gemeinde damit noch lebenswerter machen“, wird Bürgermeister Friso Veldink zitiert.

Teil des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK)

Das Projekt ist Teil des interkommunalen, integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) der Städte und Gemeinden Barntrup, Dörentrup und Extertal. Mit diesem Konzept können Städte und Gemeinden ihre Entwicklung nachhaltig und langfristig planen. Es verknüpft verschiedene Themenbereiche wie Wohnen, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und soziale Infrastruktur und bildet somit die Grundlage für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Ziel ist es, die Lebensqualität in der Region zu steigern, Kräfte zu bündeln und die Herausforderungen des demografischen Wandels, der Digitalisierung und des Klimawandels gemeinsam zu bewältigen. Das Konzept hat eine Laufzeit von August 2022 bis Dezember 2026 und umfasst zahlreiche Maßnahmen, die sowohl die Ortskerne als auch den ländlichen Raum stärken sollen.

Finanziert wird das ISEK im Rahmen der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden. Der Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Durch diese Unterstützung könnten die Kommunen gezielt in eine nachhaltige Stadtentwicklung investieren und Projekte umsetzen, von denen die Bürgerinnen und Bürger langfristig profitierten. Für das Projekt „Quartiersplatz auf dem ehemaligen LHG-Gelände“ wurden 300.000 Euro als 60-prozentige Anteilsfinanzierung bewilligt.

„Mit dem Spatenstich wird sichtbar, was das ISEK Nordlippe in Bewegung setzt: konkrete Veränderungen vor Ort“, sind sich alle Beteiligten einig. Das Projekt auf dem Gelände der ehemaligen Lippischen Hauptgenossenschaft stehe dabei beispielhaft für das Ziel, aus ungenutztem Raum lebendige Orte zu schaffen.

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