Extertal auf dem Weg zum schnellen Internet

Extertal . In ganz Extertal wird am Breitbandausbau gearbeitet. Insgesamt 74.195 Kilometer Glasfaser beziehungsweise Leerrohre werden vom Ausschreibungsgewinner, dem Internetdienstleister Sewikom, verlegt. Alle Ortsteile – von Asmissen, Bremke über Linderhofe bis Rott plus das Gebiet in Bösingfeld – stehen auf der Liste. Einzige Ausnahme ist der Ortsteil Silixen an der nördlichen Gemeindegrenze. Mit Mitteln aus drei Programmen wird der Ausbau von Bund und Land gefördert. Je nach Förderprogramm werden die Maßnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten fertig gestellt.

&bdquo;Die Industriegebiete sollen Ende April bereits angeschlossen sein", erklärte Bürgermeister Frank Meier jüngst in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Ann-Kathrin Heider, Konstruktive Ingenieurin beim Bauamt der Gemeinde, bestätigt diesen Termin. &bdquo;Die Durchführung der Maßnahmen geht noch bis zum 30. April. Der Verwendungsnachweis muss zum 30. September bei der Bezirksregierung vorliegen. Damit wäre die Maßnahme komplett abgeschlossen", beschrieb sie die Auflagen des Förderprogramms. Berücksichtigt würden das Gewerbegebiet Bahnhofstraße mit Extertals größtem Gewerbetreibenden, der Firma Lenze, plus die Gewerbegebiete Asmissen und Bruchstraße. Das Land NRW übernimmt im Rahmen dieses Förderprogramms die Kosten von insgesamt 244.165 Euro zu 80 Prozent. Für die Gemeinde bleibt ein Eigenanteil von 20 Prozent. &bdquo;Andere gewerbliche Bereiche, beispielsweise in Almena, wo auch Firmen angesiedelt sind, werden im Zuge des Ortsteil-Ausbaus fertig gestellt", erklärte Heider weiter.

Dieser Ausbau der Ortsteile, der federführend vom Kreis Lippe betreut wird, soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein. &bdquo;Das bedeutet mindestens 50 MBits in jedem Haushalt", erläuterte Heider. Bei diesem Ausbauprogramm ist der Kreis Lippe der Auftraggeber des Telekommunikationsunternehmens. Die Gesamtinvestitionen umfassen mehr als zwei Millionen Euro mit einer 50 Prozent-Förderung vom Bund. Weitere 40 Prozent der Gelder kämen vom Land. Für die Gemeinde verbleibe ein Eigenanteil von rund 222.500 Euro, die an den Kreis zu zahlen seien. Die gesamte Maßnahme laufe noch bis Ende des Jahres. &bdquo;Aber Extertal soll im Juni abgeschlossen sein", erklärte Bürgermeister Meier gegenüber der Politik.

Silixen hat bereits guten Empfang Nicht ausgebaut werde einzig der Ortsteil Silixen an der nördlichen Gemeindegrenze. &bdquo;Silixen wird von der Telekom versorgt und verfügt damit über gutes Internet", sagte die Ingenieurin.

Das dritte für den Breitbandausbau genutzte Förderprogramm &bdquo;war der Sonderaufruf Breitbahnausbau Schulen und Krankenhäuser von Bund und Land gemeinsam im Jahr 2019. Hieran hat sich Extertal beteiligt und positive Bewilligungsbescheide erhalten", wie Heider weiter erklärte. Der Bewilligungszeitraum ende am 28. Februar kommenden Jahres. Bis dahin müssten alle Verwendungsnachweise vorliegen. Alle drei Extertaler Schulen und die Oberbergklinik in Laßbruch erhielten noch &bdquo;in diesem Jahr" schnelles Internet, versprach sie. Bürgermeister Frank Meier sprach sogar davon, dass die Arbeiten &bdquo;nach den Sommerferien" fertig gestellt seien sollen. Mit einer Förderstruktur von 50 Prozent vom Bund und 40 Prozent vom Land verbleibt ein Eigenanteil von 10 Prozent – das sind 15.000 Euro – für die Gemeinde.

&bdquo;Es wird fleißig gebaut", stellte Ann-Kathrin Heider fest. Flächendeckend mit schnellem Internet versorgt ist das Extertal im Anschluss dennoch nicht. Der Grund: der Breitbandatlas des Kreises mit der Angabe der weißen Flecken für unterversorgte Gebiete hat sich als fehlerhaft erwiesen. Für ein wirklich flächendeckendes schnelles Internet setzt sich daher gerade eine Bürgerinitiative um Markus Marcinczyk ein (die LZ berichtete) ein. &bdquo;Wir unterstützen die Bürgerinitiative nach Kräften. So möchten wir demnächst schauen, welche Kabelverzweiger auf der noch auszubauenden Strecke der Sewikom liegen und wie man hier den Ausbau noch optimieren kann", erläuterte Heider, die auf einen weiteren Call und damit auf Fördergelder vom Bund hofft, denn es brauche &bdquo;entweder diesen Call oder alternativ genug Geld in den Kassen von Städten und Gemeinden".

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