Mehr Sicherheit für die Kleinsten in Bösingfeld

Extertal-Bösingfeld. Auf der Schulstraße in Bösingfeld kommt es in den Morgenstunden vor Unterrichts- und Kitabeginn regelmäßig zu &bdquo;massiven Verkehrsbehinderungen und Gefährdungen für unsere Schulkinder" – das sagen die Leiterin der Grundschule Bösingfeld und der Leiter der gegenüberliegenden Kita der Friedrich-Linnemann-Stiftung. Sie haben daher Mitte November einen Antrag an die Gemeinde Extertal formuliert, die etwas für die Verkehrsberuhigung tun soll.

Um die Einrichtungen herum gilt Tempo 30. Dennoch fahren laut Beobachtungen der Mitarbeiter viele Eltern zu schnell, wenn sie ihre Kinder zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr zur Schule oder in die Kita bringen. Besonders kritisch werde die Situation, wenn gleichzeitig die Schulbusse vor der Bildungseinrichtung halten. Der Verkehr staue sich dann nicht nur auf der Schulstraße, sondern auch auf der Hummerbrucher Straße. Die Kinder liefen dann zwischen der Autoschlange und den parkenden Autos hindurch, um auf das Schulgelände zu kommen.

Und das Parken sei ebenfalls eine Gefahrenquelle: Der Parkstreifen an der Schule werde oft nicht nur zum Ein- und Aussteigen benutzt, so wie es vorgesehen sei. Stattdessen hielten Eltern vor dem Eingang noch ein Pläuschchen. Das blockiere den Zugang zum Gelände. Außerdem halten Autofahrer nach den Beobachtungen der Leiter entgegen der Fahrtrichtung oder so, dass die Einfahrt zum Parkplatz der Kita blockiert wird. Hinzu komme, dass die Erziehungsberechtigten die Kleinsten auch zur Fahrbahnseite hin allein aussteigen ließen.

Schulparkplatz ist unübersichtlich

Auch die Situation auf dem Schulparkplatz selbst sei gefährlich durch die Unübersichtlichkeit bei der Einfahrt, verursacht durch Böschung und Hecken. Dahinter könnten kleine Kinder schnell übersehen werden. Der Zaun, der den Weg vom Bus entlang des Lehrerparkplatzes von diesem trennt, sei entfernt und von der Gemeinde bislang nicht wieder ersetzt worden. Das kritisiert Schulleiterin Silvia Genat, die bereits Eltern gebeten habe, sich angemessen im Verkehr vor der Schule zu verhalten. &bdquo;Diese Bitten finden leider keine Relevanz", heißt es in dem Antrag. Nicht einmal Kontrollen der Polizei würden langfristig wirken.

Um Schlimmeres zu verhindern und die Situation zu entspannen, wünschen sich sowohl die Schulkonferenz der Grundschule Bösingfeld als auch die OGS und der Rat der Friedrich-Linnemann-Stiftung, dass die Gemeinde eingreift. Dieses könnte aus Sicht der Antragsteller – neben Silvia Genat Kita-Leiter Sven Wohlmann – durch ein eingeschränktes Halteverbot vor der Schule zwischen 7.30 und 9 Uhr umgesetzt werden. Der gesamte Bereich könnte zudem in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden, in dem nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Außerdem wünschen sich die Leiter eine &bdquo;regelmäßige, konsequente Nachverfolgung von Verstößen durch die Polizei und das Ordnungsamt".

Marco Wallenstein, Leiter des Fachbereiches Soziales, Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Gemeinde, kann die Sorgen nachvollziehen: &bdquo;Man kann sich vorstellen, was da morgens los ist bei 240 Schülern und 70 Kindern. Es wuselt wie auf einem Ameisenhaufen." Der Bereich soll nun im Rahmen einer sogenannten Verkehrsschau begutachtet werden. Mit dabei sein werden neben der Verwaltung und den Antragsstellern auch die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Lippe, die die gewünschten Veränderungen veranlassen müsste. Einen Termin für die Begutachtung gibt es laut Wallenstein aber noch nicht.

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