Grundschulen müssen Stundenplan kürzen

Extertal. Die Leitungen der Extertaler Schulen haben der Politik einen Bericht über ihre aktuelle Situation gegeben. Darin taucht unter anderem der Personalmangel als Problem an den Grundschulen auf. Weiterhin geht es um Sanierungsbedarfe und die Reinigungsfirma.

Grundschule Silixen

Wie Leiterin Christina Wojahn berichtet, habe man das neue Schuljahr krankheitsbedingt mit sieben Lehrern und einer Lehramtsanwärterin bis zu den Herbstferien überbrückt, &bdquo;da uns zeitnah keine Vertretungskraft zur Verfügung stand“. Der errechnete Bedarf sei zwar &bdquo;nahezu gedeckt“ gewesen, trotzdem habe es in allen Jahrgangsstufen Kürzungen in mehreren Fächern geben müssen. Zusätzliche Arbeitsgemeinschaften konnten so nicht angeboten werden. Die Corona-Tests innerhalb der Klassen seien &bdquo;anfänglich sehr aufwendig“ und mit viel zusätzlichem Zeitaufwand verbunden gewesen. Nach den Sommerferien sei jedoch das Labor gewechselt worden. Inzwischen arbeiten die Silixer mit dem Herzzentrum Bad Oeynhausen zusammen und seien dadurch &bdquo;wesentlich weniger belastet“.

Durch die Pooltests seien bislang noch keine Coronafälle an der Grundschule festgestellt worden. Außerdem sei vor den Herbstferien mit der Dachsanierung im Verwaltungstrakt begonnen worden. Während die oberen sechs Klassenräume in den vergangenen beiden Schuljahren renoviert worden seien, stünde die Sanierung der unteren Klassen- und Zwischenräume sowie der Sanitäranlagen der Turnhalle noch aus. Auch im OGS-Bereich, der in den Pavillons untergebracht ist, bestünde Renovierungsbedarf: &bdquo;Die Waschbecken müssten dringend ausgewechselt werden. In zwei Räumen gibt es an den Fenstern keinen Sonnenschutz. Die Fußböden sind nur noch teilweise zu reinigen, da sie grobe Verschmutzungen aufweisen“, so Wojahn. Es brauche weiterhin neue Tische und Stühle für die Klassenräume. Das Lehrerzimmer sei ebenfalls renovierungsbedürftig.

Grundschule Bösingfeld

Auch Schulleiterin Silvia Genat beschreibt die Personalsituation in Bösingfeld als angespannt: &bdquo;Das Kollegium umfasst derzeit zwar 22 Personen, davon sind aber zwei langzeiterkrankt, beziehungsweise in Elternzeit.“ Nur fünf Lehrer könnten voll im Unterricht eingesetzt werden, alle anderen hätten zwischen sechs und 25 Stunden. Das reiche nicht aus, um den Pflichtunterricht in vollem Umfang zu erteilen. Bei Musik und Schwimmen werde gekürzt. Außerdem würden die Platzprobleme &bdquo;immer drängender“ und hätten sich durch den Abriss der alten Pausenhalle (die LZ berichtete) verschärft. &bdquo;Am meisten fehlt uns geeigneter Lagerraum“, so Genat. Das Hausmeisterhäuschen sei voll und der Dachboden ungeeignet, weil das Dach nicht dicht sei. Die Gegenstände müssten daher teilweise im Eingangsbereich der Gebäude gelagert werden. Auch die übervolle OGS (die LZ berichtete) nehme viel Platz ein: Ein Klassenraum diene permanent und ein Kunstraum vorübergehend als Gruppenraum. Zudem müssten neue Stühle für den Musikraum angeschafft werden.

Sekundarschule Nordlippe

Das Kollegium umfasst laut Leiter Peter Wehrmann derzeit 56 Personen. Auch an der Sekundarschule fanden natürlich Coronatests statt. Wehrmann resümiert: &bdquo;Bis heute haben wir lediglich vier positive Testergebnisse zu verzeichnen. Mitschüler und Mitschülerinnen sind jedoch nicht angesteckt worden.“ Aus Sicht der Schule sei das Sekretariat zu klein, die Schulleitungsmitglieder hätten ihre Büros an verschiedenen Stellen im Gebäude . Wehrmann hätte lieber eine Bündelung des Verwaltungstrakts. Die Schule habe bereits einige Kooperationspartner wie den Naturschutzbund, den Verein &bdquo;Jugend und Kultur Extertal“ oder die Firmen Lenze und KEB, wünscht sich aber weitere Unterstützer. &bdquo;Außerdem hätten wir gerne viele neue Mitglieder für den Förderverein“, so Wehrmann.

Reinigung

In der Vergangenheit seien die Schulleitungen zudem nicht immer mit der Arbeit der Reinigungsfirma zufrieden gewesen, wie Marco Wallenstein, Fachbereichsleiter Soziales, Öffentliche Sicherheit und Ordnung, bestätigt. Es habe immer wieder Probleme gegeben – mit der Zuverlässigkeit und der Leistung an sich. Der Verwaltungsangestellte erklärt: &bdquo;Zum Jahreswechsel haben wir die Reinigung der kommunalen Gebäude neu ausgeschrieben und hoffen, dass sich die Qualität nun verbessert.“ Dann werde es aber auch etwas teurer für die Gemeinde.

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