Neue Gesichter und neue Pläne für den Heimatverein Bösingfeld

Extertal-Bösingfeld. Über 30 Jahre stand Fred Piechnik dem Heimat- und Verkehrsverein Bösingfeld vor - und befürchtete schon, als letzter Vorsitzender des Vereins in die Annalen einzugehen, denn ein Nachfolger ließ sich über Jahre nicht finden. Erst ein Bericht in der Lippischen Landes-Zeitung konnte Abhilfe schaffen. Jetzt will der neue Vorstand um Jürgen Tammoschath und Stefan Dux kräftig aufs Gaspedal treten.

Im vergangenen Jahr las Jürgen Tammoschath den Text in der Lippischen Landes-Zeitung . Der damals 82-jährige Fred Piechnik berichtete von seinen bis dato vergeblichen Bemühungen, einen Nachfolger für den Verein zu finden, von der Überalterung im Vorstand und davon, warum es so bereichernd ist, mit dem Traditionsverein das Leben im Ort zu gestalten. Das Interesse von Jürgen Tammoschath war geweckt, ebenso wie das von anderen Bösingfeldern.

Vier neue Köpfe im Vorstand Während der 56-Jährige umgehend das Gespräch mit Fred Piechnik suchte, ging Bürgermeister Frank Meier auf die Fraktionen zu und warb dort für das Engagement im Heimat und Verkehrsverein (HuV). Mit Erfolg. Und als sich für Jürgen Tammoschath dann herauskristallisierte, dass er den knapp 100 Jahre alten Verein gerne weiterführen würde, hatte er mit Stefan Dux von Zukunft Extertal schnell einen Mitstreiter an der Seite. Auch Elke Grabenhorst und Pauline Klemme kamen hinzu und so konnte auf der Jahreshauptversammlung ein stark verjüngter Vorstand gewählt werden, der von den bewährten Kräften Fred Piechnik, Annelore Heitkamp und Manfred Heinze als Beisitzer unterstützt wird.

Und der neue Vorstand hat einiges vor. Wobei es Tammoschath und Dux wichtig ist, die Verdienste ihrer Vorgänger nicht zu schmälern, sondern auf dem soliden Fundament aufzubauen. Dafür wollen sie versuchen, neue Mitglieder aus allen Generationen zu gewinnen. Denn bislang zählen vor allem Senioren zu den Mitgliedern. Jetzt soll mit Veranstaltungen neuer Schwung in das Vereinsleben kommen. Dafür sind unter anderem Wanderungen, aber auch wieder Radtouren geplant, Grillabende, Treffen auf der Festwiese auf der Hohen Asch und vieles mehr.

Festwiese soll wieder Vereinsmittelpunkt werden Überhaupt soll die Festwiese neben dem Aussichtsturm verstärkt in den Fokus rücken. War sie die vergangenen Jahrzehnte verpachtet, so hat der Verein jetzt wieder das Ruder übernommen. Bis Ende September erklärt Stefan Dux stolz sind bereits alle Wochenenden verpachtet. Denn mit Vereinshaus, Grillhütte, sanitären Anlagen und Bühne ist das weitläufige Areal in schönster Lage als Ort für Feste oder auch Veranstaltungen bestens geeignet.

Das so eingenommene Geld wird reinvestiert. So soll das Vereinshaus für den Winter isoliert und die Bühne saniert werden. Künftig will der Vorstand das Gelände aber auch wieder verstärkt für eigene Events nutzen. Eine Halloween-Veranstaltung ist ebenso geplant, wie eine Silvesterwanderung oder auch eine Vatertagstour, um so neue, aber auch die älteren Mitglieder anzusprechen. Mit der Hohen Asch-AG hat sich Jürgen Tammoschath zudem schon in der Sekundarschule angemeldet. Dort soll es um Natur, Artenschutz und auch um die Pflege des Schnattergangs gehen. Die phantasievoll bemalten Wurzeln entlang des Weges könnten dann mit Hilfe der Schüler neue "Geister-Gesichter" erhalten.

Wer sich einbringen will, ist immer willkommen Überhaupt war der Vorstand schon rege, hat in den vergangenen Wochen Marketing Extertal bei diversen Events unterstützt, den Kulturimbiss auf Burg Sternberg mit aufgebaut oder auch den Park mit Potenzial gepflegt. Am 21. August ist jetzt eine Klausurtagung geplant, "um den Schlachtplan für die Zukunft aufzustellen", wie es Jürgen Tammoschath erklärt. Dann wollen die Aktiven auch einen Jahresplaner für 2023 entwickeln. Wer dabei sein möchte, der ist immer willkommen. "Es gibt bei uns viel zu tun, und das, ohne dass sich die Mitglieder langfristig an feste Termine binden müssen", erklärt auch Stefan Dux. Das Gelände auf der Hohen Asch muss gepflegt werden, auch die Wanderbänke will der Verein wieder in seine Obhut nehmen. Wer Lust auf Gemeinschaft und vielleicht auch am gemeinsamen Schaffen hat, der ist beim HuV Bösingfeld bestens aufgehoben. "Vorbeikommen, mitmachen", lautet das Motto - und neue Ideen, sagt Jürgen Tammoschath, die sind immer willkommen.

Weitere Informationen gibt es unter huv-boesingfeld.de

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