Darum wollen zwei Extertalerinnen eine Demokratieinitiative in der Gemeinde gründen

Extertal. Zuletzt war es die Bundestagswahl, die gezeigt hat, wie weit die AfD bereits auf dem Vormarsch ist. Und auch dass sie inzwischen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, scheint viele nicht abzuhalten, ihr Kreuz bei dieser Partei zu machen. Christel Papke und Anja Piechnik aus Extertal wollen das nicht einfach hinnehmen und möchten dem Rechtsruck etwas entgegensetzen. Sie planen, eine Initiative unter dem Namen &bdquo;Bündnis für Demokratie und Toleranz“ zu gründen und laden zu einem ersten Treffen am Montag, 2. Juni, ein, zu dem jede und jeder eingeladen ist, die oder der die beiden unterstützen möchte.

Inspiriert worden seien sie durch die &bdquo;Omas gegen Rechts“. Weil sie aber eine &bdquo;ganz bunte Mischung an Menschen“, von Jung bis Alt, Männer und Frauen, Berufstätige und Co., ansprechen wollen, hätten sie sich entschieden, eine eigene Initiative auf die Beine zu stellen, wie Christel Papke erklärt. Sie selbst sei schon mehrfach Wahlhelferin gewesen und habe erlebt, wie offen einige damit umgehen, rechten Parteien ihre Stimme geben zu wollen. &bdquo;Wir müssen etwas dagegen tun“, sagt sie. Zwar sitze in Extertal die AfD bisher nicht in Rat und Ausschüssen. Dass das so bleibt, darauf wollen sich Christel Papke und Anja Piechnik nicht verlassen.

Gemeinsam Ideen entwickeln &bdquo;Wir wollen uns sichtbar machen, ermutigen, den Mund aufzumachen und uns rechten Parolen entgegenstellen“, sagt Anja Piechnik. Wie genau das letztlich aussehen soll, das wollen die beiden auf sich zukommen lassen. &bdquo;Wir möchten den Anstoß geben, gemeinsam Ideen zu entwickeln“, sagt Christel Papke. Vorstellen könne sie sich zum Beispiel Aktionen vor dem Rewe in Bösingfeld, Demonstrationen oder das Verteilen von Infomaterial. &bdquo;Wir hoffen, dass beim ersten Treffen vieles zusammengetragen wird“, sagt sie. &bdquo;Und dass die gemeinsam entwickelten Ideen weitergetragen werden.“ Eventuell könne man auch über monatliche Treffen nachdenken. &bdquo;Wir sind für alles offen“, sagt Anja Piechnik. &bdquo;Wir möchten vor allem den Anstoß geben. Die Initiative soll dann von jedem Einzelnen ausgehen.“

Einige Ideen hätten sich schon bei der Lemgoer Ortsgruppe der &bdquo;Omas gegen Rechts“ gesammelt, die zum Beispiel ein Training anbieten, wie man rechten Parolen - auch im privaten Umfeld - etwas entgegensetzen kann. Christel Papke und Anja Piechnik sind aber gespannt, welche Ideen noch so zusammenkommen und freuen sich über eine rege Teilnahme.

Das Treffen beginnt um 19 Uhr im großen Saal des Gemeindehauses der evangelisch-reformierten Kirche in Bösingfeld. Der Zugang erfolgt über die Südstraße.

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