Darum sorgt der Neubau des Gerätehauses Almena/Laßbruch erneut für Diskussionen

Extertal. Gut zwei Jahre ist es her, dass der Rat den Bau eines gemeinsamen Gerätehauses für die Löschgruppen Almena und Laßbruch beschlossen hat. Nach einigem Hin und Her, auch im Vorfeld des Beschlusses, erfolgte im Januar 2025 endlich die Grundsteinlegung . Der Bau geht seither gut voran, im Hintergrund hatte es zuletzt aber erneut Diskussionen gegeben. Denn in einer Sitzung des Bauausschusses im Mai hatte die Verwaltung erklärt, dass der Bau teurer wird als anfangs kalkuliert. Außerdem gab es Unstimmigkeiten über eine fehlende Schlupftür und eine Trennwand, über deren Einbau laut André Nolting, Löschgruppenführer in Almena, im Vorfeld ebenfalls gesprochen worden sei.

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses gab die Verwaltung nun erneut ein Update. Beide baulichen Maßnahmen seien inzwischen ergänzt worden, schlügen allerdings mit 40.000 Euro zu Buche, erläuterte Susanne Hor, Leiterin des Bereichs Hochbau. Die Verwaltung machte aber schon in ihrer Beschlussvorlage klar, dass diese der Feuerwehr zugesichert und ursprünglich auch vorgesehen gewesen seien. Im Rahmen der Bauausführung hätten sich dann aber Änderungen ergeben, weshalb die Trennwand nicht einfach hätte installiert werden können. Daher sei der Auftrag dafür zunächst nicht erteilt worden.

Elektroarbeiten sind wesentlich teurer geworden Ein Beschluss lag dem Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung deshalb vor, weil dieser den &bdquo;aktuellen Entwicklungen“ zustimmen musste. Und die betrafen in erster Linie die Kosten. Bereits im Mai hatte die Verwaltung nämlich erklärt, dass sie mit rund 3 Millionen Euro rechne. Ursprünglich lag die Kalkulation bei gut 2,56 Millionen Euro. Damals nahm der Ausschuss das lediglich zur Kenntnis. Nun erläuterte die Verwaltung der Politik noch einmal ausführlich und mit aktualisierten Zahlen, wie es dazu gekommen ist.

Beim Blick auf die Kostenaufstellung, die die Verwaltung fortan bei allen Bauprojekten transparent und regelmäßig zur Verfügung stellen will, zeigt sich, dass vor allem bei den Elektroarbeiten über 180.000 Euro an Mehrkosten aufgetreten sind. Die ließen sich dadurch begründen, dass bei der Kostenberechnung aus 2023 die Position &bdquo;Straßenbeleuchtung in der Zufahrt“, eine umfangreiche Einbruchmeldeanlage sowie die Zutrittskontrolle nicht oder nur anteilig einberechnet waren, erklärt die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage.

In der ersten Kostenberechnung sei außerdem kein Inventar vorgesehen. Das wurde nun nachgereicht und beinhaltet neben Tischen, Stühlen und Co. auch Spinde für 30.000 und eine Küche für 8000 Euro. Dass Letztere allerdings, so wie jetzt geplant, nicht auf Gegenliebe stößt, machte Löschgruppenführer André Nolting deutlich. Bei der Küche handele es sich eher um eine Haushaltsküche, die zu klein und wenig funktional sei. Der eigentliche Raum sei 17,5 Quadratmeter groß. &bdquo;Dann hätte man diesen von vorneherein auch kleiner planen können“, sagte Nolting. Sein Vorschlag: Die Küche aus dem Beschluss herausnehmen und neu beraten.

Baustelle ungesichert? &bdquo;80.000 Euro stehen für das Inventar zur Verfügung“, erklärte Marvin Rösch, dessen Fachgebiet gemeinsam mit der Feuerwehr über das Budget verfügt und die Beschaffungen ausführt. Um Geld einzusparen, habe sich die Feuerwehr bereits bereit erklärt, die Spinde selbst aufzubauen.

Nach einer intensiven Diskussion stimmte der Ausschuss bei einer Enthaltung schließlich zu, die Küche zunächst aus dem Beschluss herauszunehmen. Dadurch erhöht sich das Budget für das Inventar auf 88.000 Euro. Mit diesen Mitteln, die für die einzelnen Positionen &bdquo;nicht ganz knapp bemessen sind“, wie es Ausschussvorsitzender Heinrich-Wilhelm Tölle (CDU) formulierte, und die dadurch noch Spielraum ließen, plus der jährlich eingestellten Haushaltsmittel wollen Verwaltung und Feuerwehr bezüglich der Küche nochmals in die Abstimmung gehen.

Eine weitere Nachfrage von André Nolting betraf noch die Sicherung der Baustelle. Auf der einen Seite dürfe sie aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden, auf der anderen Seite liege ein Teil des Bauzauns aber immer wieder auf dem Boden, führte er aus. Das habe insbesondere am starken Wind Mitte Juni gelegen, erklärte Susanne Hor. Die Gemeinde wolle sich darum kümmern.

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