Warum Almena in Sachen Infrastruktur jede Menge Erfolge aufzuweisen hat

Extertal-Almena. Hier droht die Vollständigkeit - das Dorf Almena hat Dienstleistungen und Infrastrukturmaßnahmen vorzuweisen, für die sich so manche andere Scholle seit Jahren vergebens streckt.

Der TuS Almena ist der einzige Verein im Extertal, der noch selbstständig eine Fußballmannschaft betreibt, es wird ein neues Baugebiet geben, wohl einen neuen Edeka-Markt und einen Nachfolger für den Hausarzt; um nur eine Handvoll Erfolge aufzuzählen.

Zuversichtlich in die nahe Zukunft Ulrike Frevert, Vorsitzende bei dem Verein &bdquo;Starke Mitte“, blickt also zuversichtlich in die nahe Zukunft. Was André Nolting von der Feuerwehr ohnehin tut. Seit Monaten baut die Gemeinde am Ortsausgang Richtung Laßbruch ein neues Feuerwehrgerätehaus für die beiden Orte. Ende des Jahres soll es fertig sein.

Zudem verfügt der Ort über eine funktionierende Gastronomie (Grieche), hat beispielsweise auch eine Apotheke, Geldautomaten im Ort und ein Dorfgemeinschaftshaus. Und als wäre das nicht genug, befinden sich zwei etwas größere Arbeitgeber direkt in Almena, das Möbelhaus Brand und ein Schaumstoffhersteller. Frevert: &bdquo;Beide mit zusammen mehr als 50 Arbeitsplätzen.“ Sie selbst betreibt übrigens mit ihrem Mann ein Elektro-Geschäft.

Wobei Dennis Brandt vom Heimat- und Kulturverein meint: &bdquo;Das neue Baugebiet Siekbach II mit 21 Grundstücken wird unser Dorf noch einmal verjüngen, es ist sicher ein großer Erfolg, dass es kommt.“ Brandt, Frevert und Nolting können also relativ zufrieden auf die Gegenwart schauen, dürften womöglich sogar euphorisch Richtung Zukunft blicken.

Almena ist ein Schnittpunkt Was dem Ort vielleicht etwas &bdquo;abhanden“ gekommen ist, könnte eine Art Ortsmitte sein. Die vielen Straßen, die über Bistrup, Fütig, Kükenbruch oder Laßbruch in das Dorf führen, sorgen fast schon für eine Art Rush-Hour. Almena ist ein Schnittpunkt mehrerer Kreis- und Landstraße und durch die Extertalstraße zwischen Barntrup und Rinteln auch verkehrstechnisch gut angebunden.

Busse fahren Schüler sogar zu den weiterführenden Schulen nach Lemgo; für alle, die nicht nach Bösingfeld, Rinteln oder Barntrup wollen.Dass so ein Schnittpunkt über eine Kirche und einen Kindergarten verfügt, versteht sich von selbst. Und trotz der ganzen ordentlichen Bedingungen, werkeln die Ehrenamtlichen weiter am Optimum. Die Ziegler beispielsweise feiern dieser Tage ihr 125-Jähriges, die Schützen haben sich nach einer schwierigen Phase - deren Schießstand ist im Haus Breiding, was gastronomisch allerdings &bdquo;dicht“ ist - wieder berappelt und legen gerade unter dem Vorsitz von Jessica Schwarze einen Neustart hin. Wenn die Feuerwehr in den Neubau zieht, könnte mit dem DRK sogar ein Player vom größeren Standort Bösingfeld nach Almena übersiedeln und den alten Räumen neben dem Dorfgemeinschaftshaus ein neues Gesicht geben.

Vereinsstruktur trägt sich selbst Frevert, Brandt und Nolting müssen also nicht ständig &bdquo;irgendwas retten und anschieben“, sie können schon auf eine gute Infrastruktur vor Ort schauen. Zumal die facettenreiche Vereinsstruktur sich selbst trägt. Nolting: &bdquo;Es gibt keinen Heimatverein, wie in anderen Orten, der alles zusammenhält. Die Gruppen reden miteinander und natürlich sind Mitglieder der Feuerwehr auch beim TuS oder Leute aus der Kirchengemeinde auch bei den Zieglern. Allenfalls um die Verwaltung des Dorfgemeinschaftshauses kümmert sich mit dem Heimat- und Kulturverein eine Organisation federführend.“

Das Dorf mit kleinen Wanderwegen und dem rekultivierten Rosenberg-Park schaut also ganz zufrieden auf den Ist-Zustand. Allenfalls die Gemarkungsgrenzen sorgen für das eine oder andere Fragezeichen auf der Stirn. Ist Fütig noch Almena? Das wäre so eine Frage, bei der sich die Extertaler je nach &bdquo;Gesinnung“ in die Köppe kriegen könnten.

Der ehemalige Bahnhof in Rickbruch heißt vorsichtshalber gleich Almena-Rickbruch, damit klar ist, warum es Grenzsteine gibt. Und wo fährt man zum Einkaufen hin, wenn man in Almena wohnt? Frevert: &bdquo;Die einen nach Rinteln, die anderen nach Bösingfeld. Je nachdem, was man kaufen will; das bleibt Geschmacksache.“

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