Bürgermeister Stefan Rother kündigt seinen Rückzug aus Horn-Bad Meinberg an

Horn-Bad Meinberg. Bürgermeister Stefan Rother (56) tritt für die Kommunalwahl 2020 nicht wieder an. Er gibt dafür gegenüber der LZ gesundheitliche Gründe an. &bdquo;Ich werde nach dem Ende meiner Dienstzeit im kommenden Jahr pensioniert und dann nach Preußisch Oldendorf zurückkehren. Dort möchte ich mich ehrenamtlich, aber nicht parteipolitisch, engagieren."

Für ihn sei das ein konsequenter Schritt gewesen, den er nach Rücksprache mit der Familie und nach Gesprächen mit den Vertretern von CDU, FDP, Grüne und Linke – das &bdquo;Kleeblatt" hatte ihn bereits im vergangenen Wahlkampf unterstützt (Anmerkung der Redaktion) – nun gehe. Die Entscheidung habe er in den zurückliegenden Wochen getroffen. "Die körperlichen Einschränkungen nehmen zu" Stefan Rother: &bdquo;Man muss als Bürgermeister immer Vollpower geben. Ich werde nicht jünger, und die körperlichen Einschränkungen nehmen zu. Ich merke, welche Kraft man in diesem Amt braucht. Und ich kann nicht garantieren, dass das in den nächsten fünf Jahren weiter so der Fall sein wird."

Deshalb fände er es gegenüber seinen Unterstützern sowie der Stadt Horn-Bad Meinberg und damit der Bürgerschaft nicht in Ordnung, wenn er sein Amt nicht die komplette Wahlzeit ausüben würde. &bdquo;Die Leute sollen nicht in ein Vakuum fallen."

Friedrich Petringmeier und Patrick Pauleikhoff (CDU), Andreas Mickel (FDP), Stefan Ippig (Grüne) und Diana Ammer (Linke) sprachen ihr Bedauern über die persönliche Entscheidung des Bürgermeisters aus, hatten ihre Parteien doch unter der Bezeichnung "Kleeblatt" Stefan Rother im Wahlkampf unterstützt. Und sie hätten dies auch im kommenden Jahr wieder getan, wie Andreas Mickel stellvertretend betonte. &bdquo;Unsere Unterstützung für Stefan Rother war auf zwei Wahlperioden ausgelegt. Aber die Gesundheit geht nun einmal vor."

Petringmeier (CDU): "Alles ist denkbar" Die Entscheidung des Bürgermeisters stelle natürlich alle vor eine neue Situation, erklärte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Friedrich Petringmeier. &bdquo;Aus unserer Sicht ist es noch zu früh, einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin zu präsentieren. Das ,Kleeblatt-Bündnis' hat gut funktioniert. Deshalb ist alles denkbar."

Das sehen auch FDP, Grüne und Linke so. Alle wollen in den nächsten Wochen interne Gespräche bezüglich der Kandidatensuche führen und sich dann aber auch mit den anderen Parteien kurzschließen, um zu sehen, was überhaupt machbar ist. Niemand von ihnen sieht derzeit einen Zeitdruck, hier unbedingt etwas über das Knie brechen zu müssen.

Für SPD und Bürger-Bündnis ist die Nachricht nicht wirklich überraschend gekommen. Wie Margarete Jegust-Heldermann erklärt, wünsche das Bürger-Bündnis Stefan Rother alles Gute für seine Gesundheit. &bdquo;Zu gegebener Zeit werden wir einen Kandidaten präsentieren. Wir haben den anderen Parteien gegenüber auch schon unsere Gesprächsbereitschaft signalisiert."

Im Namen des SPD-Vorstandes kann Celil Celik allerdings die Haltung des &bdquo;Kleeblatt-Bündnisses" nicht nachvollziehen. &bdquo;Es ist wichtig, dass sich nun Kandidatinnen und Kandidaten finden, die nicht nur farblos und ideenlos sind, sondern Tatkraft und vor allem Leidenschaft für Horn-Bad Meinberg mitbringen." Die SPD werde Gespräche mit allen im Rat vertretenen Parteien führen. Eins ist für Celil Celik allerdings klar: &bdquo;Eine externe Person werden wir nicht unterstützen und auch nicht aufstellen."

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