Naturfilmer Robin Jähne kann sich an den Externsteinen nicht satt sehen

Horn-Bad Meinberg/Holzhausen-Externsteine. Als Naturfilmer hat Robin Jähne schon die unterschiedlichsten Landschaften dieser Erde gesehen. Orte, die ihn tief beeindruckt haben. Doch die Externsteine, die der Hornoldendorfer quasi direkt vor seiner Haustür hat, haben für ihn noch immer eine ganz besondere Faszination und Anziehungskraft.

Schon seit Kindertagen kommt der 50-Jährige regelmäßig hierher und kann sich an den rund 40 Meter hoch aufragenden Felsformationen einfach nicht satt sehen. Die Externsteine bedeuten für ihn nicht nur Heimat, sondern auch ein Stück intakte Natur, die nicht überall auf der Welt zu finden sei, sagt er. Und egal, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: &bdquo;Die Externsteine haben zu jeder Jahreszeit ihren ganz besonderen Reiz", findet Robin Jähne.

Schon unzählige Stunden hat der Naturfilmer mit seiner Kamera in dem Naturschutzgebiet verbracht. Nicht nur für verschiedene Fernsehproduktionen, sondern auch für den Lippischen Landesverband. So drehte er etwa einen Film über das Uhupaar, das seit mehreren Jahren in den Felsen brütet. Fast zwei Jahre lang, zwischen 2009 und 2011, beobachtete er dafür die Vögel durch die Kameralinse.

&bdquo;Die Uhus an den Externsteinen sind den Besuchern gegenüber gelassen. Sie haben sich an die Menschen gewöhnt", sagt Robin Jähne. So könne man, wenn man Glück hat, einen Uhu auf zehn Meter Entfernung entdecken. Und der Naturfilmer kommt noch näher heran. Die Vögel kennen ihn und seine Kameraausrüstung bereits, schmunzelt er. Und einmal, da kam ihm ein Uhu ganz besonders nah. &bdquo;Die Uhus legen für ihre Jungen die Beute auf einen sogenannten Futtertisch – einen Baumstamm", erzählt Robin Jähne. Um die Jungen beim Fressen zu filmen, hatte er eine tote Maus dabei, die er ihnen auf dem Futtertisch kredenzen wollte. Doch ehe er sich versah, stahl ihm ein junger Uhu die Maus direkt aus seiner Hand.

Natur hautnah – das ist es, was Robin Jähne an den Externsteinen so sehr zu schätzen weiß. Umso ärgerlicher stimmt es ihn, dass es immer wieder Menschen gibt, die keine Rücksicht auf die Natur nehmen. Sie spannen Plastikfolien zwischen die Bäume und besprühen diese mit Farbe. Sie werfen Glasscherben auf den Waldboden. Sie grillen in der Nähe des Brutplatzes. Und um Feuerholz zu bekommen, beschädigen sie die Bäume, erzählt Robin Jähne. Dies habe zur Folge, dass die Uhus jetzt möglicherweise ihr Revier verlassen haben. &bdquo;Seit einiger Zeit sind sie weder zu sehen noch zu hören."

Dem Hornoldendorfer liegt der Schutz der Externsteine sehr am Herzen. Nicht zuletzt deswegen ist er seit zehn Jahren Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft der Externsteine. Der Verein setzt sich für die unberührte Erhaltung, den Schutz und die Pflege der Externsteine und des umliegenden Naturschutzgebietes ein und hält kommerzielle Interessen fern. Zudem fördert der Verein die wissenschaftliche Forschung zur Geschichte der Externsteine. Hierbei arbeitet die Schutzgemeinschaft sehr erfolgreich mit dem Lippischen Landesverband zusammen.

Nicht nur beruflich, sondern auch privat kommt Robin Jähne gerne zu den Externsteinen. Hier tankt er Kraft oder lässt einfach die Seele baumeln, sagt er. Doch auch dann habe er seine Kamera immer mit im Gepäck. Denn er wisse, dass dieses Naturschutzgebiet immer wieder besondere Naturschauspiele bereit halte. &bdquo;Dann wäre es ärgerlich, wenn ich es nicht mit meiner Kamera festhalten könnte." Im fünften Teil der Serie über Naturschutzgebiete in Südlippe geht es um den Schwalenberger Wald in Schieder-Schwalenberg.

Schutzgebiet Die Externsteine und ihr Umfeld stehen seit 1926 unter Schutz. Das 127 Hektar große Gebiet umfasst vielfältige Lebensräume, die aus dem langjährigen Zusammenspiel von Natur und Mensch entstanden sind. &bdquo;Nicht nur die Felsen sind etwas Besonderes, sondern das gesamte Biotop und Ökosystem", sagt Robin Jähne. So bieten die vielen kleinen Quellen und Fließgewässer einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen, erklärt er. Das Naturschutzgebiet ist außerdem durch einige Feuchtwiesen, die optimale Bedingungen für die dort wachsenden Orchideen bieten, geprägt. Hier lebt auch der vom Aussterben bedrohten Eremit, ein in großen Baumhöhlen lebender Käfer.

Naturfilmer Robin Jähne kann sich an den Externsteinen nicht satt sehen

Date mit Dachs in der Dämmerung

Tot im Nest: Ein Storchenküken auf dem Braker Schloss in Lemgo hat es nicht geschafft

Feuer machen verboten: Das ist bei der Walpurgisnacht an den Externsteinen nicht erlaubt

Was zur Sonnenwende an den Externsteinen erlaubt ist - und was nicht

Externsteine in Horn-Bad Meinberg stehen zur Wahl für das Naturwunder 2025

An den Externsteinen heißt es: Tschüss Container, hallo neues Kassenhaus

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €