Alles klar bei der Trinkwasserversorgung in Horn

Horn-Bad Meinberg. Die Wasserknappheit ist auch in Teilen von Lippe während der heißen Tage ein Thema gewesen. Einige Kommunen hatten die Bürger dazu aufgerufen, das kostbare Wasser zu sparen. Horn bezieht den Großteil seines Trinkwassers aus dem Stadtwald und hatte vor diesem Hintergrund keine Probleme während der Trockenperiode und blickt deshalb zuversichtlich in die Zukunft.

Diese Erkenntnis wurde bei einer gemeinsamen Ortsbegehung der Mitglieder des Betriebsausschusses und des Umweltausschusses deutlich. Die Kommunalpolitiker verschafften sich dabei beim Wasserwerk einen Überblick über die Trinkwassergewinnung ihrer Stadt. &bdquo;Das Thema ist in jüngster Zeit stets in den Medien präsent gewesen, und wir wollen deshalb vor Ort in Erfahrung bringen, wie es um die gegenwärtige und zukünftige Sicherstellung des Trinkwassers steht", sagte Sascha Beine, Vorsitzender des Betriebsausschusses.

Ralf Osthus ist Techniker in Reihen der Stadtwerke bei der Wasserversorgung und informierte die Teilnehmer der Führung durch das Wasserwerk über die Zahlen, Daten und Fakten." Der Stadtteil Horn hat etwa 7000 Einwohner, und die Stadtwerke haben die Aufgabe nicht nur diese sondern auch die Industriebetriebe täglich mit Trinkwasser zu versorgen. Das schafft die Stadt zum großen Teil aus eigener Gewinnung. Der Rest wird aus benachbarten Gemeinden eingespeist", sagte Osthus. &bdquo;Im Sommer pumpen wir das Wasser aus insgesamt drei Trinkwasserbrunnen. Einer liegt im Krebsbachtal, die anderen hier am Wasserwerk, alle in rund 60 Metern Tiefe. Im Winter haben die Quellen so viel Wasser, dass wir uns hauptsächlich darauf konzentrieren und sich der Grundwasserspiegel dadurch erholen kann. In der großen Zisterne, die unter dem Rasen im Eingangsbereich liegt, läuft das Wasser zusammen. Von dort aus wird es in die Filteranlage gedrückt."

Derartige Filteranlagen sorgen dafür, dass Eisen und Mangan entfernt werden und die Werte des Wassers der Trinkwasserverordnung entsprechen. Aus den Filteranlagen gehe es dann für das Wasser weiter in die Hochbehälter. &bdquo;Vor nicht allzu langer Zeit haben wir einen neuen Hochbehälter gebaut, der 2000 Kubikmeter fasst. Der alte Tank hat lediglich ein Volumen von 450 Kubikmetern und dient jetzt als zusätzlicher Speicher", erklärte Osthus.

Diesen Sommer sei man mit dem Trinkwasser in Horn gut hingekommen, betonte Ralf Osthus. Lediglich an ein bis zwei Tagen war das Wasser etwas knapp, was aber vor allem an den Rohrbrüchen lag, die im Sommer immer wieder eintreten. Insgesamt sei der Verbrauch an den warmen Tagen ein ganzes Stück gestiegen, nämlich von durchschnittlich 1000 Kubikmetern auf 1200 Kubikmeter. Sollten einmal alle Systeme ausfallen, habe man für gut einen Tag Reserve. &bdquo;Damit solche Fälle in Zukunft nicht eintreten, rüsten wir unsere Anlagen nach und nach mit UV-Anlagen auf, die das Wasser auch dann reinigen, wenn die Filteranlagen ausfallen sollten", äußerte Osthus.

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