Ordnungspartnerschaft soll Zusammenleben in Horn erleichtern

Horn-Bad Meinberg. Zwischen der Stadt Horn-Bad Meinberg, dem Kreis Lippe und der Kreispolizeibehörde besteht seit Kurzem eine Ordnungspartnerschaft, um im Hinblick auf die Probleme mit den Zuwanderern aus Südmittelosteuropa (SMOE) Lösungen zu erarbeiten. 20 Experten haben sich im Rathaussaal in Horn zur konstituierenden, nicht öffentlichen Sitzung der Ordnungspartnerschaft Horn-Bad Meinberg zusammen gefunden.

Darunter waren Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen, wie etwa Polizei, Jugendamt, Jugendhilfe, Ordnungsamt, Jobcenter, Bauplanungsamt und dem Bauordnungsamt. Die Teilnehmer diskutierten unter der Leitung des Fachbereichsleiters Bildung, Ordnung und Soziales, Michael Jacobsmeier, der auch die Geschäftsführung der Ordnungspartnerschaft inne hat, über die praktische Umsetzung und erste gemeinsame Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in Horn.

Die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft werden sich zukünftig quartalsweise in ihren Arbeitsgruppen sowie anlassbezogen treffen, um ein gemeinsames und aufeinander abgestimmtes Handeln abzusprechen. Ein Treffen aller Mitglieder findet einmal pro Jahr statt. &bdquo;Die Ordnungspartnerschaft soll das gedeihliche Zusammenleben in der Stadt fördern und für reibungslose Prozesse sorgen", fasst Heinz Blome, Leiter des Sozialdienstes der Stadt, das Ziel der Ordnungspartnerschaft zusammen. Durch eine engere Zusammenarbeit und bessere Vernetzung der Behörden werde die Effizienz der Arbeit verstärkt, erklärte er auf LZ-Anfrage. &bdquo;Verschiedene Fachkompetenzen werden gebündelt und Problembereiche zusammen angegangen." Die Ordnungspartner generieren gemeinsame Maßnahmen, um den sozialen Frieden wiederherzustellen, sagte Sabine Beine, Leiterin des Fachdienstes Soziales und Integration des Kreises Lippe.

Ordnungspartner stehen beratend zur Seite Als Beispiel nennt Blome die Zusammenarbeit der Schulsozialarbeit und des Ordnungsamtes. Bereits im Vorlauf der Ordnungspartnerschaft sei so das Problem der Schulschwänzer angegangen worden. So wird etwa einem Gespräch der Schulsozialarbeiterin mit den betroffenen Familien durch die Präsenz eines Ordnungsamtsmitarbeiters mehr Nachdruck verliehen, erklärt er. Eine weitere Maßnahme sei, dass die Ordnungspartner den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in der Stadt beratend zur Seite stehen.

Um das Problem der sogenannten Schrottimmobilien anzugehen, hat die Ordnungspartnerschaft nun auch wertvolle Ratschläge von der Stadt Duisburg erhalten, berichtet der Sozialdienstchef. Zwei Mitarbeiter der Stadt Duisburg waren zur konstituierenden Sitzung gekommen und berichteten über ihr Vorgehen zum Thema &bdquo;Problemimmobilien". &bdquo;Der Austausch war sehr interessant", erzählte Blome. Duisburg gründete im Jahr 2014 eine Taskforce, da dort ähnliche Probleme wie in Horn herrschen. Immobilieneigentümer vermieteten mit Mängeln behafteten Wohnraum zu überhöhten Mieten an Zuwanderer.

Blome ist sich sicher, dass durch die Ordnungspartnerschaft einiges bewirkt werden kann. Alle Akteure seien sehr motiviert.

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