Horn-Bad Meinberg. Am kommenden Dienstag, 9. November, geht es im Haupt- und Finanzausschuss um das weitere Vorgehen zum Badehaus in Bad Meinberg. Hierzu werden erste Ergebnisse für einen vorläufigen Betrieb präsentiert. Im Juni hatte der Stadtrat beschlossen, dass ein Gutachten angefertigt werden soll, bevor über den weiteren Betrieb entschieden wird. Bekanntlich gibt es die Optionen vorübergehende Sanierung für einen Interimsbetrieb, ein Neubau oder eine komplette Sanierung für einen dauerhaften Betrieb. Hierzu hat die Stadt die Firma Constrata und die von der IG Badehaus empfohlene externe Projektsteuerung beauftragt. Auf Empfehlung von Constrata wurden weitere Firmen beauftragt. Bis Ende Oktober begutachteten die Fachleute die Liegenschaft. Der Verwaltung liegt nun eine erste Einschätzung zur vorübergehenden Wiederinbetriebnahme sowie ein Maßnahmenkatalog vor. Danach ist eine Wiederinbetriebnahme des Bades unter bestimmten Voraussetzungen denkbar. „Sollten jedoch die Ergebnisse der Funktionsprüfungen durchgehend negativ ausfallen, wird eine vollständige Sanierung der Anlagentechnik als unumgänglich angesehen“, heißt es in einer Vorlage zur Sitzung. Technik ist alt Die technischen Anlagen hätten vielfach das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Mit punktuellen Investitionen und Sanierungen wird ein Betrieb für fünf bis acht Jahre als möglich angesehen. Dafür müsste die Stadt allerdings mindestens 785.000 Euro investieren. Sollten weitere Maßnahmen erforderlich werden, würde die Summe auf 1,645 Millionen Euro steigen. Aufgrund des Alters der Anlagen könne das Auftreten weiterer Defekte beim Hochfahren der Technik oder im Dauerbetrieb nicht ausgeschlossen werden. Für weitere Aussagen müssten erst verschiedene Funktionsprüfungen durchgeführt und Sachverständige einbezogen werden, so die Verwaltung. Unsicherheiten bestünden weiterhin bezüglich Funktions- und Belastungstests des Badehauses, die bei der Bestandsaufnahme noch nicht getestet werden konnten. Höchstens staatliche Zuschüsse Entscheidet sich die Politik für die Option der vorübergehenden Inbetriebnahme, müssten die weiteren Maßnahmen schrittweise angegangen und beurteilt werden. Dann käme auch der Verein „Unser Badehaus“ ins Spiel, der sich für eine Wiedereröffnung seit Langem einsetzt. Übernähme dieser den Betrieb müsste die Stadt diesen bezuschussen. Problem hierbei: Es gibt höchstens staatliche Zuschüsse für eine energetische Sanierung. Würde das Badehaus dagegen von Grund auf saniert, könnte es gegebenenfalls mehr Mittel geben, deren Höhe aber noch nicht feststeht. Bis zu den Haushaltsplanberatungen für 2026 will die Verwaltung eine Grobkostenschätzung für die grundhafte Sanierung vorlegen. Um die Wiederinbetriebnahme des Badehauses planerisch weiter zu verfolgen, schlägt die Verwaltung vor, 165.000 Euro für 2026 bereitzustellen. Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss beginnt am Dienstag, 9. Dezember, um 18 Uhr im Rathaus.