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Auszeit für pflegende Angehörige

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Bad Meinberg ist gemeinsam mit den anderen Heilbädern in OWL Teil des Projektes „Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige“. - © Pixabay/sabinevanerp
Bad Meinberg ist gemeinsam mit den anderen Heilbädern in OWL Teil des Projektes „Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige“. (© Pixabay/sabinevanerp)

Horn-Bad Meinberg. Die Nachfrage nach Reha-Angeboten für pflegende Angehörige wächst bundesweit. Darauf ist das Projekt „Auszeit OWL" ausgerichtet – und Horn Bad Meinberg könnte ein Standort dafür werden, Bad Salzuflen ebenfalls.

Horn Bad Meinbergs Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger freut sich: „Es ist ein schönes Signal, dass wir in Horn-Bad Meinberg wieder da anknüpfen können, woher wir gekommen sind."Vertreter der Stadt, von örtlichen Leistungsträgern, von der OWL GmbH und dem Landesministerium für Gesundheit haben sich im Kurgastzentrum zunächst zu Sondierungsgesprächen und zum Erfahrungsaustausch getroffen. Ziel des Projektes ist, Reha- und Vorsorge- sowie Erholungsprogramme für pflegende Angehörige zu entwickeln, die mit oder ohne die zu betreuenden Personen anreisen.

Förderung durch Ministerium

Bad Meinberg ist gemeinsam mit den anderen Heilbädern in OWL Teil des Projektes „Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige“. - © Pixabay/silviarita
Bad Meinberg ist gemeinsam mit den anderen Heilbädern in OWL Teil des Projektes „Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige“. (© Pixabay/silviarita)

Dafür werden ausgewählte Kliniken und Pflegeeinrichtungen in Bezug auf Angebotslücken sensibilisiert und in der Konzeption von Angeboten unterstützt. Durchgeführt wird „Auszeit OWL" von der OstWestfalenLippe GmbH mit den sieben regionalen Heilbädern, zu den in Lippe Bad Meinberg und Bad Salzuflen zählen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW fördert die Sache mit Geld. Die Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit ähnlich gelagerten Projekten in Südwestfalen.

„Mit den entstehenden Netzwerken für die Gesundheitsvorsorge pflegender Angehöriger befördern wir die Profilierung der Gesundheitsregion in einem ganz neuen Bereich. Es erfolgt mit dem Projekt ein Lückenschluss, und durch die Regionale wird das wichtige Thema Schlagkraft über die Region hinaus entwickeln", so Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH. Georg Oberkötter vom Ministerium verdeutlicht das Engagement des Landes. Angehörigen stünden inzwischen landesweit flächendeckende Kulturberatungsangebote unter dem Dach des Müttergenesungswerks zur Verfügung.

Angehörige sollen Kraft sammeln

„So steigern wir die Nachfrage. Wichtig ist, dass nun auch mehr stationäre Kurangebote geschaffen werden, und zwar in erreichbarer Nähe", so Oberkötter. Das stehe im Mittelpunkt des neuen Projekts und auch der gemeinsamen Sommertour durch die westfälischen Kurorte. „Zusammen mit den lokalen Akteuren", so Oberkötter, „wollen wir die Chancen für zusätzliche Angebote ausloten." Zugleich stellt das Projekt eine Chance für Horn-Bad Meinberg da.

Lokale Akteure gebe es hier ja so einige renommierte, stellte Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger heraus. Viele würden bereits in dem betreffenden Gesundheitssektor arbeiten und hielten entsprechende Angebote vor. Das Projekt könne Angehörigen die Möglichkeit geben, Kraft zu sammeln. Und für den Ort bedeute es, dass mit „Auszeit in OWL" wieder an Traditionen angedockt werden könne. Es sei großartig, dass das Land mit dem Vorhaben gleichzeitig auch die Kurorte in OWL fördere und dafür einige Millionen Euro in die Hand nehme.

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