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Dramatische Tierrettung mit tragischem Ende in Billerbeck

Die Rettung des Tieres gestaltete sich schwierig, da der Untergrund sehr schlammig und rutschig war. - © Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg
Die Rettung des Tieres gestaltete sich schwierig, da der Untergrund sehr schlammig und rutschig war. (© Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg)

Horn-Bad Meinberg. Am Freitagabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg zu einem Pferd gerufen, das tief in schlammigem Boden eingesunken war.

Gegen 18 Uhr hatten Zeugen das 24 Jahre alte Tier in Billerbeck auf seiner angestammten Weide in einer Notlage aufgefunden. Das Pferd war in einem auf der Weide befindlichen kleinen Teich tief eingesunken. Nur Brust, Vorderläufe und der Kopf des vollkommen erschöpften Tieres ragten noch aus dem Schlamm. Wie lange es sich bereits in dem eisigen Wasser befunden hatte ist ebenso unklar wie der Umstand, weshalb das Tier, das bereits mehrere Jahre auf dieser Weide stand, in den ihm wohlbekannten Teich rutschen und so tief einsinken konnte.

Wie die Feuerwehr mitteilt, gestaltete sich die Rettung des etwa 650 Kilogramm schweren Pferdes schwierig. Der Untergrund war weiträumig sehr schlammig und rutschig, zudem befand sich die Einsatzstelle etwa 200 Meter von der nächsten Straße entfernt. Mit feuerwehr-technischem Gerät sowie unter Zuhilfenahme von land- und forstwirtschaftlichen Geräten konnte das ältere Tier erst nach einer Dreiviertelstunde aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Trotz aller Bemühungen war das ältere Tier durch den Streß und die Kälte schon zu geschwächt. - © Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg
Trotz aller Bemühungen war das ältere Tier durch den Streß und die Kälte schon zu geschwächt. (© Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg)

Zwei anwesende Veterinäre und das Kreisveterinäramt untersuchten das geschwächte Pferd umgehend und versorgten es medizinisch. Mit Hilfe von Handtüchern und Decken wurde es zudem grob vom Schlamm befreit und gewärmt, mehrere Strohbunde um und unter dem Tier dienten als zusätzliche Isolierung gegen die Kälte. Aufregung, Überanstrengung und Unterkühlung hatten das ältere Pferd allerdings offenkundig so sehr mitgenommen, dass es trotz aller Maßnahmen und Bemühungen letztlich erlöst werden musste. Ein Tierarzt schläferte es im Beisein seiner Besitzer ein.

Im Einsatz waren 35 Kräfte mit einem Hilfeleistungs-Löschfahrzeug, einem Löschgruppenfahrzeug, einem Rüstwagen, zwei Mannschafts-Transportfahrzeugen sowie dem Leiter der Feuerwehr mit dem Kommandowagen.

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